Lorpotten. 149
a) Dorposten-Reserve. F. O. 275— 278.
Die Reserve wählt gewöhnlich ihren Platz in der Nähe der Marsch-
straße. Sie dient den Vorposten-Kompagnien als nächste Unterstützung
oder zum Rückhalt. Die Infanterie legt al wenn nichts anderes befohlen
wird, und schlägt die Zelte auf. Sie kunn auch in Alarmquartieren unter-
gebracht werden. Die Reserve sichert sich nach Bedarf durch Außenwachen,
die sich wie Felwachen verhalten (also erweisen die Doppelposten usw. keine
Ehrenbezeigung) und stellt einen Posten derart, meist an der Straße,
auf, daß dieser alle ankommenden Meldungen an den Vorpostenkommandeur
weisen kann. Zu jeder Außenwache gehört ein Spielmann. Es darf außer
bei Alarm kein Spiel gerührt und kein Signal gegeben werden. Entsteht in
vorderer Linie Alar#, so setzt sich die Borposten-Reserve in Gefechtsbereitschaft.
b) Dorposten= Kompagnien. J. L. 231—238.
Diese sind die Hauptträger der Sicherung. Ihr Widerstand hat
den ruhenden Truppen die Zeit zur Gefechtsbereitschaft zu verschaffen. Ihrer-
seits sichern sich die Kompagnien durch vorzuschiebende Feldwachen, welche
innerbalb der Kompagnie vom rechten Flügel burchnumerliert werden.
Die Mannschaft der Kompagnie hängt ab. Niemand darf sich ohne Er-
laubnis entfernen.
Die Vorposten-Kompagnie stellt zu ihrer unmittelbaren Sicherung
einen Posten vor Gewehr, bei Unterbringung in bedeckten Räumen eimnen
Doppelposten oder mehrere einfache Posten aus. Der Posten vor Gewehr
ruft nicht heraus und macht keine Ehrenbezeigung.
» Die Vorposten-Konwagnien werden mit ihrer Kombagnienummer
bezeichnet, also z. B. Vorposten-Kompagnie 1./83.
1. Feldwachen. F. O. 240—251.
Die Stärke der Felvwache richtet sich nach ihrer Aufgabe, nach der
Wichtigkeit des Aufstellungspunktes und der Nähe des Feindes und wechselt
vom Zuge bis zur Gruppe. Wichtige Feldwachen werden mit Offizierenbesetzt.
Feldwachen, welche vorwärts oder seitwärts der allgemeinen Sicherungs-
linie wichtige Punkte festhalten oder bestimmte Teile des Vorgeländes dauernd
beobachten sollen (z. B. bei Nacht die Hauptstraßen), nennt man vorge
schobene Feldwachen. «» «
Die Felbwache bewirlt die Sicherung durch Posten (Doppelposten
oder Unteroffizierposten) und Patrouillen. Ein oder mehrere Posten
vor Gemehr sitchern die Felowache, falls nicht ein in unmittelbarer Nähe
stehender Doppelposten die Sicherung übernimmt.
Doppelposten werden unter dem Schutz von Patrouillen ausgesetzt;
sie stehen im allgemeinen nicht weiter als erwa 400—500 m von der Feld-
wache ab, von der sie auch abgelöst werden; sie werden besonders an Wegen,
die in der Nichtung auf den Feind führen, sowie an wichtigen Punkten
aufgesiellt. — Patrouillen haben das Zwischengelände zu sichern.
In der Regel erfolgt das Aussetzen der Posten unmittelbar vom Platze
ver Feldwache aus. Die zu jedem Doppelposten gehörenden sechs Mann
werden durch je einen Unteroffizier auf nächstem Wege an den bezeichneten
Punkt vorgeführt Der Feldwachhabende unterweist hierauf jeden Posten.
nebst dessen Ablösung und bestimmt, ob der Unteroffizier mit der zweiten und
dritten Nummer zur Feldwache zurückkehrt oder mit ihnen als Unter-
offizierposten stehenbleibt.