168 Die fremden Armeen.
Die Feldartillerie ist mit einem RNohrrilcklausgeschütz mit Schuyschilden und
7,6 om Kaliber ausgerüllet. Hauptkampfgeschoß ist das Schrapnel. Jedes Armee
korps verfügt über 1 Felwhaubigz-Abteilung zu 2 Haubitzbatterien zu 6 Haubitzen.
Den Armeen ist außerdem- schwere Artillerie des Feldbeeres jzugeteilk.
An technischen Truppen verfägt jedes Armeekorps über ein Sappeur-
bataillon zu drei Kompagnien und eine Pontonierkompagnte mit schwerem Brückenpark.
Die Grenzwache dient im Frieden der Abschließung der Grenze. Im Kriege
Übernimmt die Grenzwache ohne welieres den Grenzschus.
Die Bestimmungen für Ausklärung und Sicherung lehnen sich eng an
unsere Vorschriften an.
Es sei noch bemerkt, vaß jedes Vataillon, jede Kompagnie und jede Somie
Flaggen (sogenannte Jalonneurflaggen) führen, die aber nicht mit unseren Kom-
mandoflaggen, die nur den Standort der höheren Führer bezeichnen sollen, ver-
wechselt werden dürfen.
" Die fraonzösische Armee
wird im Frieden in 21 Armeekorps und 8 (später 10) selbständige Kavallerie-
divisionen eingeteilt. Im Kriege werden Aimcen aufgestellt. Im Mobilmachungs.
kalle ist eine Verstärkung von ekwa 19 Reservedivisionen und I8 Reservebrigaden
in Aussicht genonmnen. Außerdem ist für die Verwendung in den Kokonien ein
Koloniol-Armerkorps zu 3 Divisionen vorhanden. «
Jedeswmeesorpglwitchzusammenaus2JaianterikdivtiaacwlKokpsss
Artillerieregiment zu 4 Abteilungen und den nötigen Formattonen an Pionier- und
Brückenbautruppen, Telegraphen- und Santtäts-Formattonen, sowie Trains und
Kolonnen für Munitionsersatz und Verpflegung. 1
Die Infanterie zählt 163 Linicnregimenter zu 4 (39 Rgir.) und zu 3 Ba-
taillonen. Hierzu treten noch 31 Jägerdataillone, die Bataillone in Afrika und die
Koloniolinsanterie. Die Gesamtstärte beträgt 658 Bataillone. Jedes Bataillon
hat 4 Kompagnien und ist im Kriege etwa 1000 Mann stark.
Die Insanterie trägt im Felde voraussichtlich eine graugrüne Unisoem (Ver-
suche noch nicht abgeschlossen). Skehe die Tafel. Teuppen mit Nummern über
200 find Refervetruppen. ,-
DiesuskmtppcnsindmitbemlsebglsGewchtausgerüstetDichhrkccdcvors
richtnngfsuksPatronsnlicgfäntVochrjchastums-rWILL-If-NEWTON-
WeitekteVisikkweiieSimoni.JedeaMllMhatzweiMakchinengiewehrsemxs
Tragtieren. Jede Kompagnie hat einen Patronen= und einen Feldküchenwagen.
Die Takisk der Infanterie entspricht unseren Anschauungen. Im wirksamen
Feuer arbeiten sich kleine Gruppen jelbständig an den Feind beran. Die Masse
der zurückgeholtenen Truppen wird zu einem Durchbeuch angesetzt. Feucrarten wie
bei den Russen. Außerdem Anwendung des Magazinfeuers, schnellste Feuerabgabe
auf kurze Zeil, bann Pause (sog. rafule).
In der Verteidigung wird großer Wert auf vorgeschobene Stellungen gelegt.
Sache unserer Patrouillenführer wird es sein, keftzustellen, ob es sich bei einer Be-
setzung um eine vorgeschobene Stellung oder um vie seindliche Hauptkampfflellung
handelt. 1
Die Kavallerie zählt 89 Regimenter (12 Kürassier-, 32 Dragoner-, 21 Jäger-
Regimenter zu Pferde, 14 Husaren., 10 Afrikanische Jager= und Spahis-Regimenter).
Gesamistärke 445 Eskadrons. Die Kavallerie ist zurzeit noch in 8 Kavallerie-
divisionen zu 6 oder 4 Negimentern gegliedert. Außerdem verfügr jedes Armee-
korps über eine Korps-Kavalleriebrigave. Die Organisation soll in der Weise ge-
##ndert werden, daß 10 selbständige Kavalleriedivistonen zu 6 Regimenlern gebildet
werden. An Divisionskavallerie erhält jede Infanteriedivision ein Halbregimen! Husaren
o#er Jäger zu Pferde. Unisorm siehe Tafel. Stahlhelm mit Uberzug wird beibehallen.
Die Kavallerie ist mil dem Karabiner 90, der Streifenladung von drei #
tronen, ein Kaliber von 8 mm und Visierweite bis 2000 m hat, ausgerüstet. Die
gesamie Kavallerie, mit Ausnahme der Kürassiere, soll mit einer Stahlrohrlanze
ausgerüstet werden. Lanzenflaggen weiß-rot. Bei einem Regiment der Kavallerie-
örigade ist ein Maschknengewehrzug.