Full text: Major Menzels Dienstunterricht des deutschen Infanteristen.

XXVIII 
1888 Kaiser und König Wilhelm II., seil 15. 6. 1888. 1913 
Am 27. Januar 1859 geboren, erhielt der junge Prinz eine sorgfältige 
Erziehung zunächst im Hanse seiner Eltern, besuchte daun das Gymnasium in 
Cassel und studierte auf der Universität Bonn. Später tai Prinz Wilhelm 
Dienste als Ofßzier im 1. Garde-Regiment zu Fuß, führte die 2. Kompagnie 
dieses Regiments und eine Baltierie des 1. Garde-Feld-Artillerie.Regiments als 
Hauptmann und slieg auf der milträrischen Stufenleiter bis zum Generalmajor 
und Kommandeur der 2 Garde-Infanterie-Brigade empor, nachdem er vorher 
das Garde-Husaren-Regiment befehligt hatte. Jetzt trägt Se. Pajestät die Ab- 
zeichen eines General-Feldmarschalls. 
Am ?7 Februar 1881 
führte Prinz Wilhelm die 
Prinzessin Augufie Viktoria 
von Schleewig- Holstein- 
Sonderbug.- Augupenburg, 
qeb. am 22 Oltober 1358, 
als Gattn heim und be- 
Aründele mit ihr ein vor- 
bilduches Familienleben. 
dem sechs Söhne und eine 
Prinzessin ennsprangen. 
Mit nur 29 Jahren 
beftieg Se. Mnjestät den 
Thren seiner Bälter und 
trat durch einen Armee- 
und einen Marmebefehl so- 
fort in inmige Verbindung 
mit seinen Sylhalen zu 
Lunde und zu Wasser. 
Dieses Interesse bezeigte 
er auch fernerhin durch 
wiederholle Bergrößerungen 
der Armmee, durch steie Er- 
höhung der Krirgsbereit- 
schast unter Zuhilfrnahme 
aller modernen Hilfsmittel 
uUnd durch andanernde Ver- 
Inbch:ung der Murine, um 
- ··Deunrthnbandjzur-Eies 
J. Majestãt Kaiserin und Königin Auguste Viktoria. muachung zulR inchiangge 
Se. Majestät verlieh später vielen Regimentern die Namen hervorragender 
Menner aus der Geschichte unseres Valerlandes. Am 22. März 1897 wurde 
ein gemeinsames Armceabzeichen für die deutsche Armee eingeführt, das Tragen 
der deutschen Kokarde neben der Landeskolarde. Außerdem erhielt die preuhische 
Armee an diesem Tage die Erinnerungsmedaille an Kaiser Wilhelm den Großen. 
Seil dem 27. Janmar 1002 führen alle preußischen Truppenteile die Benennung 
nach ihrer engeren Heimatsgegend. 
Am 18. Jannar 130] blickte Vreußen auf das zweihnndertfährige Be- 
stehen als Königreich zurück. Was die Armee ihren Königen in dicser langen 
  
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