Full text: Sächsische Volkskunde.

124 Ed. O. Schulze: Verlauf und Formen der Besiedelung des Landes. 
zum größten Teil an Wege angeschlossen, so daß die einzelnen Anteilstreifen 
zugänglich sind; und diese selbst sind durch Grenzraine von ca. 2 Fuß 
Breite getrennt, so daß Grenzverwirrung durch Abpflügen nicht möglich war. 
Zur Veranschaulichung dienen die Abbildungen bei Meitzen III., S. 434: 
Kühren, 438: Taucha; Kartenband Anlage 129: Wachau und 134;: Zeschwitz. 
  
Fig. 134. Frankenau bei Mittweida. (Reihendorf mit Waldhufen.) 
die (in der Ebene nur vereinzelt vorkommenden) Reihendörfer mit 
Waldhufen, die hier im Erzgebirge, in den Lausitzer Bergen und in den 
Sudeten zu voller Ausbildung gelangten (Fig. 134, aus Meitzen I, S. 51). 
Stundenweit ziehen sich bisweilen die Gehöfte im Thale auf beiden Seiten 
des Dorfbaches hin; zwischen ihnen am Bach liegen Wiesen, Gärten und 
— besonders in der Lausitz — Häuser von Arbeitern, Webern u. s. w. 
Jeder Hof liegt auf der zu ihm gehörigen Hufe, die vom Garten aus 
einheitlich geschlossen den Thalhang hinaufzieht, unten Wiese und Feld, in 
der Höhe gewöhnlich Weide und Wald umfassend. Zwischen den Hufen 
laufen schmale Fahrwege, in der Regel je 2 Hufen einschließend, so daß jede
	        
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