470 K. Schmidt: Die bäuerliche Wohnung.
ist, ist bildlich in Figur 222 dargestellt. Zwar ebenso dunkel wie die vorige
zeigt sie eine geräumigere Abmessung mit Überwölbung und darauf auf-
sitzendem Knüppelschornstein, welcher letzterer mit Räucherhaken und Zugangs-
thür, zuweilen auch mit angebauter Dörrkammer für Flachs und Obst ver-
sehen ist.
Nur vergebens wird man bei diesen kleinen und doch so zahlreichen
Anwesen der genannten Landschaftsbezirke, wie sie hier beschrieben sind, nach
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Fig. 223. Fig. 224.
Altenburger Bauernhaus-Grundrisse aus dem XVI. u. XVIII. Jahrhundert.
künstlerischen Außerungen Umschau halten! Zwar teilt man die Gefache oft
in Umrahmungen mit abwechselnd Rieselbewurf mit glattem, zuweilen ge-
musterten Putz, zwar bringt man nicht selten erhabene Blätter, Lisenen,
Palmenwedel oder in Putz ausgeführte Verzierungen an und schmückt Thür-
sturz oder besonders hervorragende Wandflächen mit Sinnsprüchen oder
Widmungen, allein wirkliche dekorative Arbeiten fehlen fast ganz und sind
sogar auch selten in der Mobiliarausstattung und im Hausgerät zu finden.
Allein, wenn man den Gesamteindruck dieser traulichen Wohnstätten zusammen-
faßt, wie sie in ihrer durchaus zweckmäßigen, einheitlichen und erprobten
Durchbildung Jahrhunderte lang Sturm und Wetter, ja selbst Hochfluten