Full text: Sächsische Volkskunde.

A. Kurzwelly: Die bäuerliche Kleinkunst. 531 
Bank; bisweilen ist es oben mit einem schlichten Gesims abgeschlossen. 
In der Regel enthält es drei Tellerbretter, zwischen die gewöhnlich noch 
schmale Brettchen für Tassen und andere kleine Gefäße eingeschoben sind. 
Zum Schutz der Teller und Schüsseln dienen ungefähr in der Mitte zwischen 
den Brettern angebrachte Leisten, an die sich jene vornübergeneigt anlehnen. 
Die Seitenwände, die die Bretter zusammenhalten, zeigen mitunter eine 
einfache Profilierung. An den Randleisten der Bretter, namentlich des 
untersten, und am Gesims finden sich vielfach Nügel und Haken zum Auf- 
hängen von Töpfen, Gläsern und Zinn= und Steinkrügen. Hier und da 
  
Fig. 278. 
wird mit dem Topfbrett ein verschließbares Schränkchen verbunden, so 
namentlich im Vogtland, wo es im allgemeinen besonders umfangreich ist 
und gern rot angestrichen wird. 
Selbst die Wanduhr, die noch vereinzelt mit der großen plumpen Kastenuhr 
abwechselt, hat vielfach farbige Verzierung. Eine im Museum für sächs. 
Volkskunde befindliche Wanduhr aus der Lausitz (Fig. 279) überrascht durch 
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