60 Ludwig Schmidt: Die germanischen Bewohner Sachsens vor der Slawenzeit.
zwei in slawischem Gewande erscheinende deutsche Namen: Maurungani beim
Geographus Ravennas J, 11 (für das Gebiet zwischen Elbe und Oder)“) und
Slezane (aus Silingi, den Bewohnern Schlesiens).“) Ob und inwieweit das
Slawentum durch diese in ihm aufgegangenen germanischen Elemente in seiner
Entwickelung beeinflußt worden ist, bedarf noch der näheren Untersuchung.
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Die wissenschaftliche Begründung der obigen Darstellung ist in einem
demnächst erscheinenden Aufsatze in der Leipziger historischen Vierteljahrs-
schrift gegeben, wo auch die weiteren Litteraturnachweise, von denen wir einige
unten unter ") anführen, zu finden sind.
*) Im Vergleich zu der früheren, verhältnismäßig dichten Besiedelung konnten diese
Distrikte nach dem Abzuge der Semnonen ganz gut als öde bezeichnet werden, wie es
der im 6. Jahrhundert schreibende Prokop (bell. Goth. II, 15) thut.
5*#*) Bgl. Much in den Beiträgen zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur
XVII (1893) S. 88. Müllenhoff, deutsche Altertumskunde II, 92 f.
½% Über die Wirtschafts= und Verfassungsverhältmisse der Urzeit s. bes. Brunner,
Deutsche Rechtsgeschichte, 1 (1887), 57 ff., 114 f.; Schröder, Deutsche Rechtsgesch., 3. Aufl.
(1898), S. 15 ff. Wesentlich abweichend Rachfahl in den Jahrbüchern f. Natlonalökon.,
3. Folge, XIX (1900), 161 ff. (konnte hier nicht mehr benutzt werden). — Im Ubrigen
vergl. namentlich Zeuß, Die Deutschen (1837), 102 ff., 359 ff.; Lippert, in der Zeitschr.
f. thüring. Gesch., N. F., III (1883), 239 ff.; Kossinna, in der Westdeutsch. Zeitschrift,
1X (1890), 199 ff.; Much in den Beiträgen z. Gesch. d. deutsch. Sprache u. Lit., XVII
(1893), 48—98.