Allgemeine geographische Verhältnisse Sachsens. 11
dung in großem Maße, die weite Strecken des Bodens bedeckt.
Tertiäre Ablagerungen finden sich am ausgedehntesten südlich
von Leipzig und um Zittau, an beiden Stellen ist mit ihnen
das Vorkommen von Brannköohlenlagern verbunden. Basalte
und Phonolithe drangen an verschiedenen Stellen, namentlich
im Erzgebirge und Lausitzer Gebirge, hervor. Sie brachten
neue Formen in die Landschaft, indem sie Tafelberge, Kuppen
und Spitzen bildeten, bedecken aber nur in der Oberlansitz
größere Flächen. Diluviale Ablagerungen nehmen große Strecken
des Tieflandes an der nördlichen Grenze und den Elbtalkessel
ein. Neben den Ablagerungen der Gletscher und diluvialen
Flüsse gewinnt der Löß als fruchtbarste Bodenart eine besondere
Bedeutung. Er bedeckt in der Gegend von Altenburg, Lommatzsch
und Bautzen große Flächen. «
Da Sachsen sich überall nach Norden abdacht, ist den
Gewässern die Hauptrichtung von der Natur vorgeschrieben.
Fast alles Wasser strebt nach Norden dem Tiefland zu und
findet sich im Hauptstrom des mittleren norddeutschen Tief-
landes, in der Elbe, zusammen. Diese durchquert Sachsen
von der Süd= bis zur Nordgrenze, nimmt aber den größten
Teil ihrer sächsischen Nebenflüsse erst außerhalb der Landes-
grenze auf, da der Anteil Sachsens an der Tieflandszone
zu schmal ist. Die Mulde, die Sprec, die beiden Elstern
werden so zu selbständigen Flüssen innerhalb des König-
reichs. Nicht zur Elbe entwässert wird nur die südöstliche
Lausitz, wo die Neiße 612 qkm sächsischen Gebietes dem
Stromgebiet der Oder anschließt. Nennenswerte Seen be-
sitzt Sachsen nicht, wohl aber zahlreiche große Teiche, die
in einzelnen Tieflandsstrecken (in der Lausitz, an der Röder
und bei Mutzschen) gruppenweise auftreten.
Länge und Zuflußgebiete der Hauptflüsse inner-
halb Sachsens:
Elbe . . .. 122 km, 3343 4km Röder . . .. 102 km, 933 dkm
Mulde . . . 216, 5480 „ Schwarze Elster 31 „ 887 „„
Weiße Elster 120 „ 2789 „ Sprere 71 „ 764 „
Egerer. — „ 90 „ Neiße 38 „ 612 „