28 Das Elbgebiet.
Pirna (18 300 E., mit dem gegenüberliegenden Copitz
22800 E.), der Hauptplatz für den Sandsteinhandel. Die
zweite Brücke überspannt hier den Strom. Auf dem spitzen
Ende der Sandsteinhochfläche zwischen Elbe und Gottleuba
beherrscht das Schloß Sonnenstein die Stadt. Ehemals
diente es als Sperre des Elbpasses, jetzt ist es Landes-
irrenanstalt.
Nach dem Eintritt in den Elbtalkessel durchquert der
Strom eine sandige Ebene und tritt beim Lustschloß Pillnitz,
der Sommerresidenz des Königs, an den Steilabfall der
Lausitzer Granitplatte, die hier im Borsberg, ihrem Eck-
pfeiler gegen den Talkessel, noch einmal 355 m Höhe er-
reicht. Dem Nand der Granitplatte folgt die Elbe bis zum
Villenort Loschwitz (5800 E.). Der rechte Talhang ist mit
Villen, Schlössern und Weinbergen besetzt, links dehnt sich
die Ebene des Elbtalkessels aus. Zwischen Loschwitz und
Blasewitz überspannt eine große Kettenbrücke, im Volks-
mund das „blaue Wunder“ genannt, den Strom, der sich
nun der Mitte des breiten Talkessels zuwendet und Dresden
durchfließt. Fünf Brücken vermitteln den Verkehr zwischen
den beiden Ufern, auf denen sich links die Altstadt, rechts
die Neustadt als älteste Stadtteile erheben. Hier haben
Natur und Kunst vereint eins der schönsten Städtebilder
geschaffen.
Unterhalb Dresden wendet sich die Elbe zur linken Tal-
seite, die sie bei Niederwartha erreicht. Eine Eisenbahn-
brücke führt hier über den Strom, der dann, in einem 4 km
langen Engtal die nur 1 km breiten, seit dem 12. Jahr-
hundert mit Weinbergen besetzten Spaarberge (192 m)
abtrennend, den bequemeren Weg rechts an diesen Höhen
vorbei verschmäht. Das Tal tritt nun in den Meißner
Syenit und Granit ein. Am Ausgang des Engpasses liegt
Meißen, die zweitgrößte Stadt an der Elbe (31400, mit