Das Elbgebiet. 31
2b. Die Polenz (29 km), vom Valtenberg an der Grenze
der Lausitz, an ihr Neustadt (4500 E.). Sebnitz und Polenz
vereinigen sich kurz vor der Mündung bei Schandau zur Lachs-
bach (3 km).
3. Die Wesenitz (85 km) aus der Lausitz, an ihr Bischofs-=
werda (S. 20) und Stolpen (1600 E.), dessen Schloß auf
einem Basaltfelsen von ungewöhnlich regelmäßigen Säulen steht.
Sie mündet unterhalb Pirna.
4. Die Prießnitz (24 km) in Dresden.
Von links:
1. In Königstein die Biela (19 km, slaw. — die Weiße).
Die Quelle liegt am Schneeberg in Böhmen, das romantische
Tal ist tief in den Sandstein gesenkt.
Vom Kamm des Erzgebirges, wo die Quellen ebenfalls auf
böhmischer Seite liegen, kommen:
2. Die Gottleuba (35 km), an ihr die Städtchen Gott-
leuba (1200 E.) und Berggießhübel (1500 E.).
3. Die Müglitz, an ihr die kleinsten sächsischen Städte
Lauenstein (800 E.) und Bärenstein (600 E.), weiter ab-
wärts Glashütte (2300 E.), mit weltberühmter Uhrenfabrikation
und deutscher Uhrmacherschule, und Dohna (3500 E.).
4. Die Weißeritz wird durch Vereinigung der Wilden
(53 km) und Roten Weißeritz (36 km) gebildet. An ersterer
liegt Tharandt (2800 E.) mit bekannter Forstakademie, an
letzterer Dippoldiswalde (3500 E., Strohflechterei) und Ra-
benau (3200 E., Möbeltischlerei), letzteres auf der Höhe über
dem schönen Rabenauer Grund. Die vereinigte Weißeritz (14 km)
fließt durch eins der dichtest bevölkerten Industriegebiete; im
Plauenschen Grund (s. S. 42) bildet ihr Tal einen Engpaß im
Grant der westlichen Elbtalhöhen. Sie mündet auf Dresdner
ebiet.
5. Die Triebisch (42 km) mündet bei Meißen; sie nimmt
den 3 m hohen, 2½ m breiten und 14, mit den Abzweigungen
sogar 51 km langen Rothschönberger Stollen auf, der die
Grubenwässer aus den Freiberger Erzbergwerken ableitet. Er
wurde 1844—1877 mit 7,3 Mill. Mark Aufwand gebaut.
6. Die Lommatzsch (29 km), in ihrer Nähe die gleich-
namige Stadt (3300 E.), der Mittelpunkt der fruchtbaren Lom-
matzscher Pflege.
7. Die Jahna (35 km) bei Riesa.