60 Das Erzgebirge.
stellt so auf diesen die Kohlenzüge für den Fernverkehr nach
den verschiedenen Richtungen zusammen.
Rückblick. Das Zwischenglied zwischen Tiefland und
Erzgebirge besteht im Norden aus leicht gewelltem Hügel-
land und Hochflächen mit tief eingeschnittenen Flußtälern,
die letzteren mit bewaldeten Steilhängen, während auf den
Höhen der Ackerboden vorherrscht. Lange Reihendörfer ziehen
sich über die Hochflächen hin, die Städte bevorzugen die
Täler. Nach Süden ist der Ubergang zum Erzgebirgischen
Becken fast unmerklich. Flache Talmulden wechseln hier mit
breiten niedrigen Rücken ab. Zahlreiche, stark bevölkerte
Ortschaften beherbergen die äußerst dichte Bevölkerung. Die
Fabrikstädte sind von einem Wald von Essen überragt, in
den Kohlenbecken bringen die Fördertürme und die mächtigen
Schutthalden der Schächte einen auffallenden, eigenartigen
Zug in das Landschaftsbild. Lange Reihendörfer ziehen die
Talgründe entlang. Größere Waldungen sind nur vereinzelt
erhalten, Felder und Siedlungen herrschen vor.
Das Erzgebirge.
Dem Erzgebirge fehlt im Norden und Westen eine aus-
geprägte Grenze. Das Gebirge im engern Sinn wird von
etwa 400 m Seehöhe an gerechnet. Es hat die Form eines
Trapezes, das /5#des Flächeninhalkes Hon Sachsen aus-
macht und sich nach Norden zuspitzt. Die nördliche Spitze
bis zur Gottleubaquelle rund 100 km lang. Sie fällt für
Sachsen im wesentlichen mit dem Hauptkamm zusammen,
der östlich in das Elbsandsteingebirge übergeht, im Westen
sich ohne geologische oder orographische Scheidung im vogt-