Full text: Landeskunde des Königreichs Sachsen.

Das Erzgebirge. 83 
ziehen sucht. Bedeutend ist die Freiberger Gerberei. Süd- 
lich liegt Brand (3100 E.) inmitten der Erzbergwerke, 
westlich Oderan (5600 C.), bereits im Gebiet der Textil= 
industrie. Sayda (1400 E.) und Frauenstein (1300 C.) 
sind zwischen Flöha und Elbgebiet die einzigen Städte des 
oberen Gebirges. 
An der Flöha liegt Olbernhau (7800, m. V. 9800 C.), 
die jüngste Stadt Sachsens, der Mittelpunkt der Spielwaren- 
industrie, die auch flußabwärts in Grünhainichen (2300 C.), 
am Gebirgskamm in Seiffen (1400 E.) und rechts der 
Flöha in Eppendorf (4000 E.) den Haupterwerbszweig 
bildet. Auf kahler Höhe zwischen Flöha= und Zschopautal 
liegen die Städte Zöblitz (2400 E.) und Marienberg 
(7100 C.), letztere ganz regelmäßig mit rechtwinklig sich 
schneidenden Straßen gebaut, und weiter nordwärts Lenge- 
feld (3400 E.). An der Vereinigung der Zschopau und 
Flöha ist das industrielle Dorf Flöha (3200 C.) als Eisen- 
bahnknotenpunkt Sitz einer Amtshauptmannschaft geworden. 
Darüber liegt auf steiler Porphyrkuppe Augustusburg 
(2500 E.) mit weit sichtbarem großen Schloß. Die Zscho- 
pau aufwärts folgen die Städte Zschopau (6700 E.) und 
Wolkenstein (2200 E.). Bereits im Quellgebiet des Flusses 
liegt Annaberg (16 000 C.), die größte Stadt des oberen 
Gebirges, 600 m hoch am Fuß des Pöhlberges. Mit der 
Nachbarstadt Buchholz (8400 E.) im Sehmatal und den 
Vororten wohnen hier 27000 Menschen beieinander, eine 
Ziffer, die innerhalb des Deutschen Reiches in dieser See- 
höhe nicht wieder erreicht wird. 
Am Gebirgskamm liegen die kleinen Städte Jöhstadt 
(2300 E.), Unter-- (700 E.) und Oberwiesenthal 
(1800 C.) letztere beiden dicht nebeneinander zwischen den 
beiden höchsten Gipfeln des Gebirges. Größer sind die 
Kammorte auf böhmischer Seite. An den rasch wachsenden 
6°
	        
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