VIl. Buch. Die Seeschiffahrt. os
die nicht minder stark vermehrten deutschen Interessen im Auslande zu schützen und ihnen
eine feste Basis für eine gedeihliche Entwicklung zu geben. Den „.erkämpften Platz an
der Sonne uns unbestritten zu erhalten, damit ihre Strahlen befruchtend wirken können
auf Handel und Wandel nach außen, Industrie und Landwirtschaft nach innen und auch
auf den Segelsport in den Gewässern“, bezeichnete der Kaiser als seine Aufgabe, „deun
unsere Zukunft liegt auf dem Wasser“. Mit aller Energie hat Kaiser Wilhelm ll. sich die
Erfüllung dieser Aufgabe angelegen sein lassen und durch unermüdliches Vorwärtsdrängen
erreicht, daß Handel und Wandel nicht nur gewaltig gewachsen sind, sondern auch blühen
und gedeihen und daß alle Welt sich bewußt ist, daß der deutschen Flagge, wo es auch immer
sei, die Achtung nicht versagt werden darf, die ihr gebührt.
So hat auch die deutsche Schiffahrt unter dem Schutz der deutschen Kriegsflotte
sich ausdehnen können zu imponierendem Umfanges; so hat sie sich längst schon den zweiten
Vlatz unter den Nationen gesichert.
Wo auch immer sich ihm Gelegenheit bot, hat der Kaiser mit allem Nachdruck und
unter Einsetzung seiner ganzen Persönlichkeit sich auf das erfolgreichste bemüht, dem deut-
schen Handel und Verkehr durch Schaffung einer starken Flotte hinreichenden Schutz
zu Wasser und zu Lande zu gewähren und damit die Grundlage zu schaffen, auf welcher
auch die deutsche Schiffahrt sich entfalten und die Produkte deutschen Geistes und deut-
schen Schaffens über die Meere tragen konnte.
Dank der kaiserlichen Initiative entspricht die deutsche Schiffahrt heute in
weitem Umfange der Charakteristik, die Prinz Heinrich von Preußen vor einer Reihe
von Jahren bei seiner Rückkehr aus dem fernen Osten vom Norddeutschen Lod gab, den
er als „die feste Brücke für das Deutschtum, die deutsche Zidilisation und das deutsche An-
sehen auf dem großen Meere“ bezeichnete.
Möge es der deutschen Schiffahrt nun und für alle Zeiten beschieden sein, den #uf-
gaben, die ihr als Vermittlerin des Warenaustausches und des Personenverkehrs zwischen
dem deutschen Vaterlande und dem Auslande zufallen, vollauf gerecht zu werden, möge
sie unter dem starken Schutz des Reichsoberhauptes weiterhin wachsen, blühen und ge-
deihen, zur Ehre und zum Segen des Vaterlandes und zum Butzen aller, die in irgend-
welchen Beziehungen zum Welthandel und Weltverkehr stehen. In diesem Sinne alle
Zeit:
Volldampf vorausl
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