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Cephalopoden mit ihren ebenfalls infolge dieser Lebensweise stark veränderten, merkwür-
digen Sinnes- und Leuchtorganen durch allgemein verständliche Berichte allenthalben
bekannt geworden. Uberhaupt erfreute sich diese Expedition mit Recht einer weitgehen-
den Teilnahme, wie dies der große Leserkreis der lebendig geschriebenen und brillant
ausgestatteten Reisebeschreibung Chun's erkennen läßt. Man wird also sagen dürfen,
daß die einstimmige Bewilligung dieser Expedition von seiten des Bundesrats und Reichs-
tags nicht nur der Stimmung weiter Kreise Ausdruck gab, sondern vor allem auch ein
Unternehmen förderte, welches der Wissenschaft im allgemeinen und der Zoologie im
besondern zu großem Autzen gereichte.
Die genannten und eine Reihe anderer Expeditionen haben sich besonders auch um
die Kenntnis von der Verbreitung der Tierformen auf der Erde (Soogeographie)
verdient gemacht, die dadurch zumal hinsichtlich der Verteilung der Tiere im Meer, aber
auch in bezug auf die Tierprovinzen des Landes neue Gesichtspunkte erlangte. Für die
Beurteilung der Verbreitung der Meerestiere und ihr Vordringen in die Tiefe erwiesen
sich besonders die im Lauf der letzten Zahrzehnte konstruierten Fangapparate äußerst
vorteilhaft, da sie die Tiere nicht nur in verhältnismäßig gutem Erhaltungszustand zu
fangen gestatten, sondern auch die Region, in der dies geschah, mit ziemlicher Sicherheit
erkennen lassen.
Zoologische Liter atur. Versucht man, wie es vorher geschah, den Fortschritt
einer Wissenschaft zunächst nach mehr äußeren Merkmalen
zu beurteilen, so zeigt sich in dieser Hinsicht auch die in ihrem Gebiet produzierte
Literatur als ein zwar längst nicht ausreichender, aber immerhin in betracht zu
ziehender Gradmesser. Es ist nun allerdings ganz unmöglich, die in den letztver-
gangenen Zahrzehnten fast unheimlich angewachsene zoologische Literatur bei dem
hier zur Verfügung stehenden beschränkten Raum auch nur einigermaßen zu charak-
terisieren und den Einzelerscheinungen oder gar der in den äußerst zahlreichen Gesell-
schaftsschriften und Fachzeitschriften der allgemeinen, spftematischen und experimentellen
Zoologie, Anatomie, mikroskopischen Anatomie, Phpsiologie, Biologie, Zytologie, Ent-
wicklungsgeschichte, Ornithologie, Entomologie, Konchyologie, Protozoologie usw. auch
nur im entferntesten gerecht zu werden. Den Uberblick über den ungeheuren Stoff dessen,
was innerhalb der letzten Jahrzehnte auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und prak-
tischen Zoologie geleistet wurde, erleichtern die in diesem Zeitraum erschienenen Sammel-
werke, Hand- und Lehrbücher; aber auch ihre Zahl ist viel zu groß, um sie einzeln aufzu-
führen, nur einige besonders in die Augen fallende und bewährte seien genannt. Neben
den in den letzten Zahrzehnten erschienenen und stark verbreiteten Lehrbüchern der Zoologie
von Claus- Grobben und R. Hertwig, sind die der vergleichenden Anatomie von
Gegenbaur und Wiedersheim (Wirbeltiere) und diejenigen von O. Bütschli und
A. Lang (Wirbellose) zu nennen. Für die spstematische Zoologie ist das bekannte Lehr-
buch von Leunis-Ludwig mit Vorteil zu benützen und erfreut sich daher großer Beliebt-
heit, für die praktischen Bedürfnisse sorgen das sehr verbreitete kleinere Praktikum von
Kükenthal, sowie die umfangreicheren Werke von Vogt und Bung, C. C. Schneider,
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