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Anschaulich-ausführliches Realienbuch.

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Bibliographic data

Contents: Anschaulich-ausführliches Realienbuch.

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Monograph

Persistent identifier:
hahnmeyer_realien_1900
Title:
Anschaulich-ausführliches Realienbuch.
Author:
Hahnmeyer
Buchgattung:
Schulbuch
Keyword:
Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Naturlehre und Chemie
Place of publication:
Bielefeld Leipzig
Publishing house:
Belhagen & Klasing
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1900
DDC Group:
Natur
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

— 11 — 
5. In der Schule. Am Hofe Karls sollte keiner zu finden sein, der nicht lesen 
und schreiben könnte. Deshalb berief er gelehrte Männer zu sich und errichtete eine 
Schule an seinem Hofe, worin die Kinder seiner Diener, sowohl der hohen als der 
niedern, unterrichtet wurden. Einst besuchte er diese Schule. Da bemerkte er, daß 
die Kinder der Vornehmen den Kindern der Geringen an Fleiß weit nachstanden. Da- 
rüber ward er zornig. Er ließ die Faulen zu seiner Linken und die Fleißigen zu seiner 
Rechten antreten und sprach dann zu den fleißigen Schülern: „Ich freue mich, daß 
ihr so gute Fortschritte macht. Fahret so fort — und ich werde euch gar herrliche Bis- 
tümer und Klöster geben.“ Dann aber wandte er sich zürnend zu den Faulen und 
sprach: „Ihr aber, ihr Hochgeborenen, ihr Fürstensöhne, die ihr traut auf eure Ab- 
kunft und euern Reichtum, ihr habt die Zeit mit Spiel und Nichtsthun verbracht. 
Beim Herrn des Himmels! Ich gebe nicht viel auf euern Adel und euer schönes Aus- 
sehen. Wenn ihr nicht eiligst eure Nachlässigkeit durch Anstrengung wieder gut macht, 
so habt ihr von mir nie etwas Gutes zu erwarten.“ 
6. Der Heerbann. In Kriegszeiten ließ Karl den Heerbann aufbieten. Dazu 
gehörten einmal alle Lehnsleute des Kaisers (Grafen, Bischöfe 2c.) und sodann alle 
freien Männer, die wenigstens 4 Hufen (— 3000 a) Land als Eigentum besaßen. Auf 
Befehl des Kaisers mußten sie mit ihrem Gefolge erscheinen. Für ihre Ausrüstung 
hatten sie selbst zu sorgen, auch sollten sie sich auf drei Monate mit Lebensmitteln ver- 
sorgen. In einem Schreiben Karls an einen Abt heißt es: 
„Wir gebieten dir, dich am 17. Juni in Staßfurt an der Bode als dem festgesetzten 
Sammelorte pünktlich einzufinden. Du sollst aber mit deinen Leuten so vorbereitet dahin 
kommen, daß du von da schlagfertig ziehen kannst, nämlich mit Waffen und Gerät und 
andern Kriegserfordernissen an Lebensmitteln und Kleidern, daß jeder Reiter Schild und 
Lanze, ein zweihändiges und ein kurzes Schwert, Bogen und Köcher mit Pfeilen habe. 
Dann, daß ihr habet auf euren Wagen: Hacken, Keile, Mauerbohrer, Axte, Grabscheite, 
eiserne Schaufeln und was sonst im Kriege nötig ist. Die Wagenvorräte müssen vom 
Sammelplatze an auf drei Monate reichen, Waffen und Kleider auf ein halbes Jahr. Ins- 
besondere aber gebieten wir euch, wohl darauf zu achten, daß ihr in guter Ordnung zu 
dem angegebenen Orte ziehet und ihr euch nicht unterstehet, irgend etwas zu nehmen, außer 
Futter für das Vieh und Holz und Wasser.“ 
7. Krieg mit den Longobarden. 774. Anfangs regierte Karl mit seinem Bru- 
der Karlmann zusammen. Als aber dieser starb, nahm er das ganze Frankenland 
allein in Besitz. Die Witwe Karlmanns floh nun mit ihren Söhnen zu ihrem Vater 
Desiderius, dem König der Longobarden. Dieser verlangte vom Papste Hadrian, 
daß er seine Enkel zu Königen über das Frankenreich salbe. Da sich jedoch der Papst 
weigerte, überzog ihn Desiderius mit Krieg und nahm ihm das Stück Land weg, das 
ihm Pipin geschenkt hatte. Der Papst rief in seiner Not Karl um Hilfe an, und dieser 
zog mit einem Heere über die Alpen. Dann belagerte er den Desiderius in Pavia, 
nahm ihn gefangen und schickte ihn in ein Kloster. Was aus Karlmanns Söhnen ge- 
worden ist, weiß man nicht. Nachdem Karl dem Papste die Schenkung Pipins be- 
stätigt hatte, setzte er sich die „eiserne“ Krone der Longobarden aufs Haupt. 
8. Die Sachsen wohnten an der Grenze des Frankenlandes, zwischen Rhein und 
Elbe. Ihr kostbarstes Gut war die Freiheit. „Sie haben nie Könige gehabt, sondern 
sie lebten wie die alten Germanen in freien Gemeinden unter ihren Grafen und 
Edelingen. Nur im Kriege vereinten sie sich unter freigewählten Herzögen.“ Die 
Grenze zwischen den Sachsen und den Franken aber zog sich meist in der Ebene hin 
und war nicht genau festgesetzt. Da wollten denn Raub, Mord und Brand auf beiden 
Seiten kein Ende nehmen. Karl beschloß daher, die Sachsen zu unterwerfen. Von
	        

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