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Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

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fullscreen: Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

Monograph

Persistent identifier:
hinze_sozialdemokratie_krieg_1918
Title:
Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.
Author:
Hinze, Adolf
Place of publication:
Osterwiek, Leipzig
Publisher:
Kommissionsverlag A. W. Zickfeldt.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1918
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

68 
doch in dem Streben nach Wahrheit und Gerechtigkeit und in der 
Achtung der Menschenwürde vor England und Amerika vieles vor- 
aus hat. 
Wenn in England die Arbeiter gegen Ende des Krieges die 
Dreistigkeit hatten, daß sie einen annektionslosen Frieden und das 
Selbstbestimmungsrecht der Völker nur für ihre Gegner in der Weise 
angewendet wissen wollten, daß sie eine Wiederherstellung nur für Bel- 
gien aber nicht für Ostpreußen verlangten, daß ferner das Selbst- 
bestimmungsrecht für Elsaß-Lothringen, für die Völker der Donau- 
Monarchie und die Balkanstaaten, aber nicht für Irland, Agypten und 
Indien gelten sollte und daß sie Konstantinopel aber nicht den Suez- 
kanal neutralisieren wollten, so haben sie damit gezeigt, daß sie sich im 
Gegensatz zu den deutschen Sozialdemokraten in Fragen der nationalen 
Politik mit der Kapitalistenklasse und der aus dieser hervorgegangenen 
Regierung solidarisch fühlen und mit ihr durch Dick und Dünn gehen, 
d. h. aber auch, daß sie politisch ebenso unwissend und anmaßend sind 
wie jene. Immerhin ist auch dieses verständlich, denn die gewerkschaft- 
lich organisierte Arbeiterschaft in England hatte nicht nur gegenüber 
den Arbeitern anderer Länder den höchsten Verdienst, sondern bei ihnen 
waren auch die Nahrungsmittel am billigsten und war die Kaufkraft 
des Geldes am größten. Der englische Arbeiter hatte aber nicht nur 
die beste Lebenshaltung, sondern er hatte auch bei dem Reichtum des 
Landes und Ausdehnung der Kolonien die größte Möglichkeit, in eine 
gehobene Lebensstellung zu kommen. Mit zunehmender Konkurrenz 
auf dem Weltmarkt wurde dieses natürlich nicht günstiger, und da dem 
Engländer hier gegenwärtig hauptsächlich der Deutsche mit Erfolg die 
Wege kreuzte, so war in England an einer Ausschaltung dieser lästigen 
Konkurrenz der Arbeiter ebenso interessiert wie der Kapitalist, und da 
sie sich dieser Aufgabe im wirtschaftlichen Kampf nicht gewachsen fühl- 
ten, so hatten beide auch denselben bis zum Wahnsinn gesteigerten Ver- 
nichtungswillen, um auf gewaltsame Weise zu erreichen, was ihnen 
auf friedlichem Wege nicht möglich erschien. Es ist deshalb auch weiter 
nicht verwunderlich, daß wenn die kapitalistischen Drahtzieher des. 
Krieges aus Angst vor der Liquidation desselben sich an jeden Stroh- 
halm klammerten, der ihnen noch einen Schimmer von Hoffnung bot, 
den Zweck des Krieges zu erreichen, fie die kritiklose Unterstützung der 
Arbeiterschaft gefunden haben. 
Eine ähnliche Formel für die unterschiedliche Anwendung der 
Moral für Freund und Feind hat auch der amerikanische Präsident 
Wilson gefunden. Wenn dieser als Gelehrter über Deutschland richtige 
Ansichten veröffentlicht und hinterher als Staatsmann und Anwalt 
der Trustmagnaten das Gegenteilige behauptet, so zeugt dieses sicher
	        

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