Staatsbibliothek Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment
  • Facebook Icon
  • Twitter Icon

Deutsches Kolonialblatt. VI. Jahrgang, 1895. (6)

Access restriction

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Copyright

There is no access restriction for this record.

Bibliographic data

fullscreen: Deutsches Kolonialblatt. VI. Jahrgang, 1895. (6)

Access restriction

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Copyright

There is no access restriction for this record.

Periodical

Persistent identifier:
kbl
Title:
Deutsches Kolonialblatt.
Place of publication:
Berlin
Document type:
Periodical
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1890
1921
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Periodical volume

Persistent identifier:
kbl_1895
Title:
Deutsches Kolonialblatt. VI. Jahrgang, 1895.
Buchgattung:
Gesetzsammlung (amtlich)
Keyword:
Kolonialblatt
Volume count:
6
Publishing house:
Ernst Siegfried Mittler und Sohn
Document type:
Periodical volume
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1895
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Law Gazette

Title:
Stück Nummer 5.
Volume count:
5
Document type:
Periodical
Structure type:
Law Gazette

Chapter

Title:
Nichtamtlicher Theil.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
Kamerun.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Deutsches Kolonialblatt.
  • Deutsches Kolonialblatt. VI. Jahrgang, 1895. (6)
  • Title page
  • Inhalts-Verzeichniß.
  • Verzeichnis der in den Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten vorkommenden Länder-, Orts- und Volksnamen.
  • Namen-Verzeichniß.
  • Stück Nummer 1. (1)
  • Stück Nummer 2. (2)
  • Stück Nummer 3. (3)
  • Stück Nummer 4. (4)
  • Stück Nummer 5. (5)
  • Amtlicher Theil.
  • Nichtamtlicher Theil.
  • Personal-Nachrichten.
  • Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten.
  • Deutsch-Ostafrika.
  • Kamerun.
  • Marshall-Inseln.
  • Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei-Bewegung.
  • Verschiedene Mittheilungen.
  • Litterarische Besprechungen.
  • Litteratur-Verzeichniß.
  • Schiffsbewegungen.
  • Verkehrs-Nachrichten.
  • Anzeigen.
  • Stück Nummer 6. (6)
  • Stück Nummer 7. (7)
  • Stück Nummer 8. (8)
  • Stück Nummer 9. (9)
  • Stück Nummer 10. (10)
  • Stück Nummer 11. (11)
  • Stück Nummer 12. (12)
  • Stück Nummer 13. (13)
  • Stück Nummer 14. (14)
  • Stück Nummer 15. (15)
  • Stück Nummer 16. (16)
  • Stück Nummer 17. (17)
  • Stück Nummer 18. (18)
  • Stück Nummer 19. (19)
  • Stück Nummer 20. (20)
  • Stück Nummer 21. (21)
  • Stück Nummer 22. (22)
  • Stück Nummer 23. (23)
  • Stück Nummer 24. (24)

Full text

Am 10. April erreichten wir das lehte größere 
Ngiladorf Kukuni. Dasselbe liegt reizend angelehnt 
an zwei sich steil aus der Ebene erhebende kahle 
Basaltkegel. Hier machen sich mohammedanischer 
Einfluß und Kultur schon bedeutend bemerkbar. Der 
Chef, ein würdiger alter Herr, glich eher einem 
Fullahhäuptlinge als einem Wute und schien auch 
sein Abhängigkeitsverhältniß zu Ngila sehr leicht 
aufzufassen. 
Steil bergauf ging es am nächsten Tage in be- 
schwerlichem, langem Marsche unter wollenbruchartigem 
Gewitlerregen dem 1000 m hoch liegenden Yoké zu, 
dem südlichsten Grenzorte des Tibatireiches. 
Die große Ortschaft steht unter einem Fullahchef, 
ist jedoch von mehr Haussas als Fullahs bewohnt. 
Die eingeborene Bevölkerung ist ein den Wutés ver- 
wandter Stamm, der von hier bis in die Gegend 
von Sanserni sitzt. Die Bauart der Häuser ist ganz 
dieselbe, wie ich sie in ganz Adamauga gefunden habe, 
selten stehen einzelne Häuser für sich, sondern der einer 
Familie gehörige Komplex ist eingefriedigt, und den 
Eingang in denselben bildet eine runde gedeckte Halle, 
welche zugleich als Versammlungsort für die Männer 
dient. Hier fand ich auch den ersten Markt, doch 
war derselbe nicht sehr bedentend. Immerhin war 
es mir insofern sehr angenehm, als ich dadurch in 
die Lage kam, Stoffe für Kaurimuscheln um- 
tauschen zu können, um mit diesen meine Leute 
läglich auszuzahlen, so daß dieselben in der Lage 
waren, sich ihre Tagesration selbst zu beschaffen. 
Auch weiße Perlen wurden statt der Kauris in 
Zahlung genommen, und ich konnte hier meine seit 
dem Aufenthalt in Ngila bedenklich geschwundenen 
Stoffvorräthe wieder schonen. 
Dokö hat auch einen ziemlich großen gedeckten 
Betplatz, auf welchem ich zahlreiche Gläubige ihre 
Gebete verrichten sah und woselbst an jedem Freitag 
ein mohammedanischer Priester den Gottesdienst 
abhält. 
Am nächsten Morgen hatte ich ein langes Pa- 
lawer mit dem freundlichen Chef, der uns in seiner 
Nähe schöne Hütten angewiesen hatte. Er machte 
meine längst gehegten Befürchtungen wahr, indem er 
mir mittheilte, er dürfe nicht dulden, daß ich das 
Gebiet von Tibati passire, ohne vorher den Herrscher 
in Sanserni begrüßt zu haben. Ich müsse Boten 
dorthin senden und bis zu deren Rückkehr hier bleiben. 
Wohl oder übel mußte ich mich in das Unvermeid-= 
liche schicken, und es war mir eigentlich auch nur 
deshalb unangenehm, weil ich voraussah, daß mich 
dieser Aufenthalt wieder einen großen Theil meiner 
Vorräthe kosten würde. Uebrigens könnte es für 
das Schußgebiet nur von großem Nutzen sein, wenn 
wieder einmal eine Expedition zu dem so sehr ge- 
rühmten Lamido von Tibati kommen würde. Ich 
sandte also drei Boten nach Sanserni, ließ den 
Lamido begrüßen und ihn bitten, mir zu gestatten, 
daß ich möglichst bald zu ihm komme. 
  
136 
Vorwurf zu einem Ballet abgeben. 
Der Aufenthalt in dem hochgelegenen Yoklé, mit 
dessen gutmüthigem Chef und gasllichen Bewohnern 
wir im schönsten Einvernehmen lebten, würde ein 
Lichtpunkt in der ganzen Expedition gewesen sein, 
hätten wir hier nicht den Expeditionsmeister Gill- 
wald, der schon in Ngila an Dysenteric erkrankt 
war, am 17. April durch den Tod verloren. Jeg- 
liche Pflege und alle Mittel, welche wir gegen die 
tückische Krankheit anwandten, waren vergebens. 
In die Zeit meines Aufenthaltes in Yoko fielen 
auch große mohammedanische Feiertage, welche hier 
änupzerst festlich begangen wurden. Der Haupttag war 
der 18. April, das ganze Fest mag mit Vor= und 
Nachfeier sechs Tage gedauert haben. Als Fest- 
geschenk sandte der Chef Essen und Bier und ließ 
Alles zur Theilnahme an sämmtlichen Festlichkeiten 
einladen. Diese wurden eingeleitet durch Schießen 
und durch den monotonen Gesang mit Trommel= 
begleitung, der nun Tag und Nacht keine Minute 
verstummte. Am Haupttage war großer Gottesdienst 
am Betplatze, bei welchem auch meine mohammeda- 
nischen Leute anwesend waren. Vor Allem aber 
wurden an jedem Tage Spiele aufgeführt. Diese 
sind dem Charakter der Fullahs entsprechend fast 
ausschließlich kriegerisch und würden einen herrlichen 
Die Tanzenden 
gruppirten sich in zwei Abtheilungen. Die eine 
Partei war mit Gewehren, die andere mit Speer, 
Pfeil und Schild bewaffnet. Num begannen zuerst 
Einzelne im Tanzschritt zu avanciren und gedeckt 
hinter dem Schilde den Pfeil= und Speerwurf an- 
zudeuten, während die Gewehrträger den Schuß 
markirten; allmählich betheiligten sich Mehrere, bis 
zulenzt beide Abtheilungen aufeinander eindrangen. 
Doch geschah dies Alles in größter Orduung stets 
unter Begleitung der Musikinstrumente im Takte. 
Die Pausen wurden durch Wettlaufen der Weiber 
ausgefüllt. 
Das Einzige, worin uns Yoké keine Abwechselung 
bot, war das Essen für uns Europäer. Auf der 
rauhen Hochfläche gedeiht außer Durrha und Korn 
wenig, und auch in der Fleischkost waren wir fast 
stets auf das Huhn angewiesen. 
Am 20. April endlich kamen meine Boten zurück 
mit drei Führern, welche uns der Tibatihäuptling 
gesandt hatle, damit sie uns möglichst rasch zu ihm 
bringen sollten. Am nächsten Morgen brach die 
Expedition nach dem Sanserni auf. Der Marsch 
führte auf etwa 1500 m Höhe durch fast kahles 
Hügelland; selten an einer Nodung oder Farm vor- 
über. In Dakun, dem einzigen größeren Orte, ver- 
ließ ich die Morgensche Route und nahm, die 
Nynaberge südlich umgehend, einen bedeutend näheren 
Weg. Je mehr wir uns dem Kriegslager näherten, 
um so öster krafen wir neuangelegte Farmen an, 
welche die dort angehäuften Menschenmassen zu ver- 
pflegen hatten. Dagegen habe ich nach Yakun keine 
Niederlassungen der Ureinwohner des Landes mehr 
gefunden. Diese den Dommés, einem den Wutés 
  
 
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Periodical volume

METS METS (entire work) MARC XML Dublin Core RIS IIIF manifest Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer OPAC
TOC

Chapter

PDF RIS

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment