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Lesebuch zur Geschichte Bayerns.

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Monograph

Persistent identifier:
kronseder_lesebuch_1906
Title:
Lesebuch zur Geschichte Bayerns.
Buchgattung:
Lehrbuch
Keyword:
Landesgeschichte
Place of publication:
München
Publishing house:
R. Oldenbourg
Document type:
Monograph
Collection:
Kingdom of Bavaria.
Year of publication.:
1906
DDC Group:
Geschichte
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

134 27. Eine Festschule der Meistersinger. 
Die Elemente beherrschet er all', 
Des Feuers Wut, des Meeres Schwall. 
Den Teufel malt er, die Höll' und den Tod. 
Das Paradies, die Engel und selbst Gott, 
Das macht er durch Farben dunkel und klar 
Mit geheimen Künsten euch offenbar. 
Das hebet sich mächtig durch die Schattierung 
Nach schön entworfener Visierung. 
Er kann euch alles vor Augen bringen, 
Nicht schöner möget ihr je es singen. 
Wie muß er sinnen Tag und Nachtl! 
In Traumgebilden sein Geist stets wacht. 
Er ist an Phantasien reich 
Und fast dem kühnen Dichter gleich; 
Um alle Dinge weiß er wohl, 
Wie er sie alle bilden soll: 
Wer zu allen Dingen hat Schöpferbkraft, 
Den rühmet die höchste Meisterschaft. 
Trotz des Beifalls, den Hans Sachs von den Genossen davontrug, gab 
sich der Steinmetz noch nicht verloren; er begann wieder: 
Du lobst den Maler mir zu sehr, 
Der Steinmetz bringt uns Nutzen mehr. 
Des Malers hönnen wir entraten, 
Er schafft von jedem Ding nur Schatten: 
Sein gemaltes Feuer wärmt uns nicht, 
Heine Sonne spendet nicht Schein noch Licht, 
Sein Obst hat weder Schmach noch Saft, 
Heine Kräuter nicht Duft und Heilungskraft, 
Seine Tiere haben nicht Fleisch noch Blut, 
Sein Wein verleiht nicht Freud’' und Mut. 
Wie er geendet, erhob sich Hans Sachs noch einmal leuchtenden Auges 
zur Lobpreisung der Malerei und eines längst dahingeschiedenen Freundes: 
Das SÖSprichwort immerdar noch gilt, 
Daß, wer die Kunst nicht hat, sie schilt. 
Wie nützlich auch ist die Malerei, 
So nenn' ich euch jetzt nur der Dinge drei: 
Was bewahrt die Geschichte als teures Vermächtnis, 
Das prägt sie uns ein in unser Gedächtnis: 
Wie der Nürnberger Heer unter Ichweppermann glänzte, 
Wie den Dichter hier Kaiser Friedrich bekränzte. 
Wer sich auch nicht auf die Schrift versteht, 
Des Malers Schrift ihm nicht entgeht: 
Er lehret, wie Bosheit uns Mißgeschick, 
Wie Frömmigheit bringet Ehr' und Glück. 
Was verscheuchet mehr denn die Malerei 
Uns der Einsamhkeit Tochter, die Melancholei? 
Sie lichtet der düsteren Schwermut Schmerz,
	        

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