62. Der Infanteriehelm.
Gliederung:
I. Einleitung.
Der Helm blickt auf ein hohes Alter, denn schon bei den ältesten
Kulturvölkern war er eingeführt.
II. Hauptteil.
1. Beschreibung des Helmes.
2. Die Vorteile des Helmes.
3. Die Nachteile des Helmes.
4. Die Bedeutung des Helmes.
III. Schluß.
Ausführung:
Der Urahne unseres heutigen Infanteriehelmes war Zeuge jener
gewaltigen Kämpfe, die in schwerer Rüstung, Mann gegen Mann
ausgefochten wurden, und er mag ein icherer Schutz gegen Keule
und Streitazt gegen Morgenstern und Schlachtschwert gewesen sein.
Heute, wo die moderne Technik und das Schießpulver den Kampf
menschlicher gestaltet und die schweren Rüstungen wertlos gemacht
haben, ist er lediglich als Kopfbedeckung zu betrachten.
Der Helm besteht in der netuptsach- aus dem Kopf und dem
Beschlag. Der Kopf ist von schwarzem Glanzleder und zu einer
korbähnlichen Form gepreßt, die mit Vorder= und Hinterschirm von
demselben Material hergesteut ist. Innen ist an der unteren Kante
ein etwa 5 em breites, gezacktes Schweißleder angebracht. In den
9 Zacken sind Schnürlöcher, durch die ein Riemen gezogen wird.
An seiner höchsten Stelle hat der Heim eine 2 cm gioße ffnung,
durch die der Kopfdunst abzieht. Auf diese Offnung it die Spitze
aufgesetzt, die mit 5 Luftlöchern versehen ist und mittels des Tellers
durch 4 Splinde mit einer an der Innenseite angebrachten durch-
lochten Scheibe verbunden ist. Die Spitze, sowie der ganze Beschlag
bestehen aus Alumintumbronze, Der Vorderschirm ist mit einem
durch 2 Splinde befestigten Schirme bersehen. Von der Spitze bis
zum Hinterschirm geht die Hinterschiene, die der Helmform angepaßt
und mit einem Schieber versehen ist. Dieser schließt eine Isiun-
die dem aus zwei kleinen Löchern entströmenden Dunst Abzug
gestattet. An den Seiten befinden sich die Rosetten, die zum Halten
er Kokarden und des Kinnriemens dienen. Die Kokarden sind in
den Reichs= und Landesfarben gehalten, runde Scheiben aus starkem
und gezacktem Blech, von denen die deutsche rechts und die Landes-
kokarde links getragen wird. Der Kinnriemen 6 1½ em breit, ist
mit zwei Zug nallen versehen und wird mittels Osen an den Rofetten
befestigt. en Vorderteil des Helmkopfes schmückt die Zierat, die
aus einem Wappenadler mit dem Devisenband „Mit Gott für König
und Vaterland“ und den Buchstaben „F. R.“ geschmückt ist. Einzelne
Regimenter führen außerdem noch besonders verliehene Abzeichen
oder die Landeswappen ihrer Bundesstaaten. Auch der Beschlag
kann verschiedenfarbig sein. Garderegimenter können ihre Helmspitze
abbrehen und dafür einen verscshedensarbigen Haarschweif, der zu
besonderen Anlässen getragen wird, aufschrauben. Zum Dienst wird