— 109 —
der Helmkopf mit tiefschwarzem Glanz versehen und der Beschlag
k geputzt.
blank gepweln weist eine Reihe von Vorteilen auf, die ihn jeder
andern Kopfbedeckung vorziehen. Gegen Sonnenstrahlen ist er ein
guter Schutz und gestattet durch seine Zuglöcher reichliche Aus-
dunstung des Kopfes. Bei Regenwetter kommt sein wirklicher Wert
besonders zur Geltung. Daß dieser Nutzen anerkannt ist, beweist,
daß der Helm, wenn auch in anderer Form, selbst in den Tropen
eingeführt ist. Ferner bietet er noch etwas Schutz gegen fallende
Körper.
" Gewiß hat er auch Nachteile. Da ist vor allen Dingen der
blinkende Beschlag zu nennen, der verräterisch werden könnte; doch
schützt uns in diesem Falle ein Helmüberzug. Ferner wäre noch
sein größeres Gewicht anzuführen, an das man sich aber gewöhnen
kann. Ein Nachteil ist allerdings seine Behinderung beim liegenden
Anschlag und der Umstand, daß man ihn wirklich nicht zu jedem
Dienst tragen kann. Die Nachteile werden aber durch die Vorteile
aufgetwogen. .. .
Der Helm wurde in seiner heutigen Form in den fünfziger
Jahren eingeführt. Er verdrängte die damals übliche, aber unkleid—
same hohe Mütze. Heute ist er das charakteristischste Merkmal der
beutschen Armee und war in den letzten großen Kriegen der Schrecken
unserer Feinde. Wird er fast zu jedem Dienst getragen, so erhällt
dieser jedoch durch ihn erst eine besondere Weihe. Zu Erie- ich-
keiten, Festlichkeiten, Ordonnanzendienst, Wachtdienst, Vorstellungen
und zu vielem anderen Dienst itt er diejenige Kopfbedeckung, die die
Wichtigkeit des Dienstes kennzeichnet. Er bedeutet für den Soldaten
die Kopfbedeckung, die für den Zivilisten der Zylinderhut ist und
wird darum oft shersweise als solcher bezeichnet.
Mag der Helm noch recht lange der Schmuck der Armee sein und
mögen Pine Träger dessen stets eingedenk sein, was uns auf dem
Devisenband entgegenleuchtet.
63. Die Brieftaube im Heeresdienst.
Gedankengang:
I. Einleitung: Im Kriege ist eine Verbindung eingeschlossener
Truppen mit der Außenwelt nötig.
II. Uberleitung: Mögliche Verbindungen: Telegraph, Telephon.
Warum unsicher?
III. Ausführung: Daher Verwendung der Brieftauben, eine Er-
findung der Araber.
1. Zucht und Pflege der Brieftauben in großen Garnisonen
und Festungen.
2. Auswechslung bei Ausbruch eines Krieges.
3. Herstellung der Verbindung.
4. Die Brieftaubenzucht, ein Sport.
IV. Schluß: Nicht nur Naturkräfte, sondern auch der Naturtrieb
wird in den Dienst des Vaterlandes gestellt.