II. Ausführung:
1. Am Morgen ist es am schönsten im Walde.
2. Am Waldesrande blühen die Schlehen und zeigen sich Haseluuß-
strauch und andere Sträucher im schrngten Blätterschmun
Die Bäume des Waldes.
Gras und Blumen im Walde.
.Die Bewohner des Waldes.
III. Schluß: Preis und Dank dem Herrn, der uns den Wald schuf
Ausführung:
Kaum hat die Birke ihr duftendes Laub entfaltet; kaum hört
man den ersten Kuckuckruf: so zieht alt und jung hinaus aus der
Stadt ins Freie, hinaus in den schbnen grünen Wald, um die
würzige Waldluft zu genießen und den zurückgekehrten Vögeln zu
lauschen.
Schön ist es im Walde am Morgen, wenn aus Busch und Gras
freundliche Blumen winken, wenn die Waldsänger ihre frohen Lieder
erschallen lassen. Darum frühzeitig aus den Federn und hinaus in
den grünen Dom!
Am Waldesrande wuchern die Dornen. Dort zeigen die Schlehen
ihre blendend weißen Blüten. Dann kommen die Haselsträucher
mit großen weichen Blättern. Längst hat der Strauch verblüht und
zeigt bereits einen reichen Fruchtansatz.
Jetzt erst treten wir in den Wald selbst. Es ist so feierlich, so
still hier im Halbdunkel unter den hohen, alten Bäumen. Wie
Säulen stehen sie da, die schlanken Stämme der Bäume, alle schön
rund, die Rinde teils gerissen, teils glatt, dunkel- oder sbergrar
im Aussehen. Da und dort zeigen sich Flechten und Moose an den
Bäumen und verleihen denselben ein ehrwürdiges Gesicht. Die Zweige
und Aste des Laubwaldes bilden hoch oben ein lichtes grünes,
schattiges Laubdach. Düster und dunkel hingegen stehen die Nadel-
bäume da. Die Sonnenstrahlen glitzern durch das Laub und malen
wundersame Schattenfiguren über den Weg. Dichte Moospolster
laden den müden Wanderer zum Sitzen ein.
An den Grashalmen und Blättern der Waldblumen perlt der
Tau und spiegelt seine herrlichen Farben im Sonnenlichte. Der
Duft des Himmelschlüsselchens, des Maiglöckchens und anderer
lieblichen Blumen steigt in die frische Morgenluft und erquickt den
Spaziergänger.
Um die Blüten der Waldblumen fliegen summend die Käfer und
Schmetterlinge, und fleißige Ameisen suchen nach Nahrung. Uberall
zwischen Gras und Kraut, Moos und Laub gewahrt man reges Leben.
Kaum hatte das Morgenrot den neuen Tag im Walde verkündet,
so erwachten auch seine gefiederten Bewohner. Auf den höchsten
Spitzen eines Baumes läßt die Singdrossel inr. Lied vernehmen, und
rasch antworten die miterwachten anderen Waldsänger. In klaren
Schlägen ruft der Buchfink, so voll, so hell, daß es weithin schallt
über Berg und Tal. Dazwischen ertönt der Gesang des Rotkehlchens,
der Grasmücke und anderer Vöglein, daß der Wald widerhallt von