Full text: 180 deutsche Musteraufsätze.

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erüstet ist, an dem er das silberne Portepee und an Helm und 
Ratz die silberne Nationale trägt. 
Der Vizefeldwebel muß ein gewisses Taktgefühl besitzen. Seine 
Stellung verlangt von ihm ein ernstes und mannhaftes Auftreten. 
Jüngeren Unteroffizieren soll er als Vorgesetzter und als Kamerad 
zur Seite stehen, und nicht immer ist es für ihn leicht, den Kame- 
raden und Vorgesetzten in einer Person in sich zu vereinigen. 
Aus dem Gesagten ist zu ersehen, daß der Dienst des Vize- 
feldwebels (Vizewachtmeisters) ein vielseitiger ist. Bei gewissenhafter 
Wahrnehmung desselben trägt er als treues und brauchbares Glied 
der großen Kette unserer Armee viel dazu bei, den guten Ruf des 
Heeres im In= und Auslande zu fördern. 
5. Der Dienst des Vizefeldwebels. 
(Andere Ausarbeitung.) 
Gedankengang: 
Einleitung: Den höchsten Dienstgrad unter den Unteroffizieren 
bekleidet der Feldwebel; ihm folgt in der Regel dem Dienstalter 
nach der Vizefeldwebel. 
Der Dienst beider erfordert besondere Umsicht und Gewissen- 
haftigkeit. 
Ausführung: 
I. Der Feldwebel hat den inneren, der VBizefeldwebel den 
äußeren Dienst. 
II. Worin besteht nun die Tätigkeit des Vizefeldwebels? 
1. Stellvertretung fehlender Offiziere. 
2. Beaufsichtigung des kleineren Dienstes: 
Einzelexerzieren, Turnen, Gewehrreinigen, Putzstunde, 
Unterricht. 
Zielunterricht bei den Rekruten. 
Aufsicht auf dem Schießstand. 
Selbständige Tätigkeit im Felddienst. 
Unterstützung im inneren Dienst (Kammer--, Schießunter- 
offizier und Furier). 
7. Vertretung des Feldwebels. 
III. Schwierigkeit der Stellung des Vizefeld webels. 
Schluß: Die Tätigkeit des Vizefeldwebels ist eine vielseitige 
sun sscht erfordernde. Deshalb auch den Vorzug im Tragen der 
S 
Ausführung: 
Den höchsten Dienstgrad unter den Unteroffizieren bekleidet der 
Feldwebel; ihm folgt in der Regel dem Dienstalter nach der Vize- 
feldwebel. b leich bei der kurzen zweijährigen Dienstzeit der 
Mannschaften hohe Anforderungen an alle Unteroffiziere gestellt 
werden, so unterliegt es keinem Zweifel, daß der # des Feld- 
Lnsbes und Vizefeldwebels besondere Umsicht und Gewissenhaftigkeit 
erfordert.
	        
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