und die Sommer heiß. Selbst im Monat Januar kommt dauernder
Frot außer in den höher gelegenen Gegenden nur selten vor
irgends in Deutschland treffen Schwalben, Stare und Störche so
früh im Jahre ein als in dieser Ebene.
Reichliche Regenmengen, die des Bodens Fruchtbarkeit fördern
gehen das Jahr über nieder.
Weil sie so schön und fruchtbar ist, ist sie auch sehr bevölkert
Hier liegt Stadt an Stadt und Dorf an Dorf. Den Verkehr ver-
mittelt der Rhein, die Eisenbahnen und die Landstraßen. Berühmt
ist die Bergstraße, in deren Nähe Siegfried erschlagen wurde. Wegen
ihrer landfchafelichen Schönheit wird sie auch jährlich von vielen
Tausenden von Fremden besucht. Viele strömen jährlich nach dem
Nationaldenkmal am Niederwald. Von dort aus hat man einen
prachtvollen Blick in den Rheingau.
Die Römer hatten einst fast den ganzen Raum inne, jedoch
reichte ihre eigentliche Herrschaft nicht über das rechte Rheinufer
daher hat man nur im Westen alte Römerstädte. Seit dem Unter-
gange der Römerherrschaft haben Franken, Pfälzer und Schwaben
das Land in Besitz.
139. Der Thüringer Wald.
Gedankengang:
Lage, Ausdehnung und Länge.
Teile, Höhen, Abdachung.
Hauptkamm (Rennstieg).
Schönheiten des Thüringer Waldes (Berge, Wälder, Burgen,
Täler, Bäche).
Schätze des Thüringer Waldes.
Gewerbtätigkeit und Verkehrswesen im Thüringer Walde.
Besuch des Thüringer Waldes.
Ausführung:
Der Thüringer Wald zieht sich von Südosten nach Nordwesten.
Er erstreckt sich von der Saale bis zur Werra und bildet die Grenze
zwischen Thüringen und Franken. Seine Länge beträgt ungefähr
130 Km (ungefähr 35 Stunden).
Der Thüringer Wald zerfällt in drei Hauptteile. Der süd-
östliche Teil des Gebirges reicht von den Haslach-Loquitzquellen bis
zu der tiefen Einsattlung in der Gegend von Neustadt am Renn-
stieg. Die Abdachung dieses Gebirgsabschnittes ist nach beiden
Seiten hin eine allmähliche. Die höchsten Kuppen sind das Kieferle
und der Bleß. Der mittlere Teil des Gebirges reicht bis in die
Rähe der Quellen des Schilfwassers und der Schmalkalde. Die
Gebirgsplatte wird nordwestlich immer schmaler und geht mehr und
hefr in ein Kettengebirge mit deutlicher Kammlinie über. In
diesem Teile des Gebirges drängen sich eine ganze Reihe hoher
Berge zusammen, unter denen der Beerberg, der Schneekopf und der
große Finsterberg die höchsten sind. Dieser Teil ist der höchste des
gesamten Thüringer Waldes und fällt nach Süden zu steil ab. Der
K
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