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d) Das Ausrufungszeichen steht nach Anreden.
Beispiele: Willkommen, o silberner Mond, schöner, stiller Gefährte
der Nacht — Freund! — Lieber Bruderl! — Meine beste Mutterl — Geehrter
Herr
7. Der Gedankenstrich (□.
a) Der Gedankenstrich steht in und nach Sätzen, um die Aufmerk-
samkeit des Lesers zu fesseln.
Beispiele: Vier Leben endet ein Schlag — und morgen ist's Feiertag.
— Ach, mein Los ist nun — zu darben. — Wein' um den Bruder, ich will
mit dir weinen, und mehr noch — rächen will ich ihn. — Des Menschen
höchstes Ziel ist — Mensch zu sein. — Er lebte, nahm ein Weib und — starb.
b) Der Gedankenstrich steht nach einer abgebrochenen Rede.
Beispiele: Viele wissen guten Rat zu geben, doch —. — Nun werden
grün die Brombeerhecken; hier schon ein Veilchen — welch' ein Festl — Und
rennt — ich hätt' ihn mögen sehen — zurück zur lieben Vaterstadt. — Ach,
Allm — stöhnt einst ein Ritter, ihn traf des Mörders Stoß — Allmächt'ger
wollt“ er rufen — man hieß davon das Schloß. — Wäre der Täter hier,
ich wollte ihn —.
schuch Der Gedankenstrich wird auch gesetzt, um Schaltsätze einzu-
eßen.
Beispiele: Die Zeit der Jugend — sie ist die schönste im menschlichen
Leben — geht schnell vorüber. — Vergiß nie — ich spreche zu dir als ein
Freund — die Lehren der Weisheit und der Tugend. — Ich bin — dank
eurer Späher Wachsamkeit — von aller Welt geschieden.
8. Die Klammer (Parenthese) ().
a) Die Klammer wird gebraucht, um ein einzelnes Wort, welches
das nelunsiehende erläutert oder den fremden Ausdruck dafür gibt,
einzuschließen. 1
Beispiele: Die Botanik (Pflanzenkunde) beschäftigt sich mit dem Pflanzen=
reiche. — Für eine geliehene Geldsumme (Kapital) muß man gewisse Zinsen
(Interessen) bezahlen.
Die Klammer dient dazu, Schaltfätze einzuschließen.
eispiele: Wenn du dein Leben lieb hast und daran zweifle ich nicht),
so wirst du deine Zeit gut anwenden. — Den Baum muß man biegen (das
wird leiderl so oft vergessen), wenn er jung ist. — Bedenk', auf ungetreuen
Wellen (wie leicht kann sie der Sturm zerschellen) schwimmt deiner Flotte
zuesseind Glück. — Er meldete seinem Vater, man habe ihn (den Vater)
gewählt.
9. Die Anuführungszeichen oder die Auführungsstriche („“).
a) Die Anführungszeichen werden zum Anfange und Schlusse einer
direkten Rede gesetzt.
Beispiele: Die Bibel lehrt: „Gott ist allmächtig.“ — „Ich bin“, spricht
jener, „zu sterben bereit und bitte nicht um mein Leben“.
b) Die Anführungsstriche werden auch gebraucht, um ein Wort,
eine Silbe oder einen Buchstaben, worauf die Aufmerksamkeit besonders
gerichtet werden soll, hervorzuheben. 1
. zeispiel: Unterscheide beim Schreiben genau die Wörter „das“ und
„ aß“! ·