Full text: 180 deutsche Musteraufsätze.

18. Ein Manövertag. 
Gedankengang: 
I. Einleitung. Zweck der Manöber. 
II. Ausführung. 
1. Die Freude des Soldaten auf das Manöver. 
2. Das bunte Bild des allgemeinen Sammelplatzes am frühen 
Morgen. 
Der Aufbruch. 
Die Strapazen des Manövers. 
Der Gegner in Sicht. 
Das Gefecht. 
Kurze Rast und Kritik. 
8. Das Abrücken der Truppen in ihre Quartiere. 
III. Schluß. Der Soldat erinnert sich gern des schönen Manöver- 
tages. 
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Ausführung: 
Das Manöver bildet den Abschluß der Ausbildung des Mannes; 
es hat ferner den Zweck, die kriegsmäßige Ausbildung der Führer 
sowohl wie der Mannschaften möglichst zu fördern. 
Schon lange vor Beginn der Herbstübungen freut sich der Soldat 
hierauf; denn das Einerlei des alltäglichen Dienstes hört hier auf, 
und das Zusammenwirken mit den gemischten Waffen tritt an seine 
Stelle. 
Ein buntes Bild bietet schon morgens der allgemeine Sammel- 
platz. Die Infanterie hat die Gewehre zusammengesetzt; die Kavallerie 
und Feldartillerie ruht abgesessen neben gren Pferden, und rauchend 
und plaudernd sieht man die berren Offiziere sowohl wie Mann- 
schaften in Gruppen zusammenstehen. Auch schon viele Zivilisten 
haben sich eingefunden, um das bunte Leben und Treiben mit an- 
zeen und später den Gang der entbrennenden „Schlacht“ zu ver- 
olgen. 
ur Sicherung des Versammlungsortes werden einige Posten 
und Vedetten ausgestellt und Kavallerie-Patrouillen vorgetrieben. 
Bald hierauf werden die Herren Offiziere zum Kommandierenden 
des usammengesetten Detachements befohlen, die Generalidee sowie 
der Auftrag wird bekannt gegeben, und die Truppen setzen sich in 
der angegebenen Marschordnung in Bewegung. Zuoerst brechen einige 
Kavallerie-Patrouillen auf, danach zur weiteren Sicherung die Avant- 
arden-Kavallerie und zuletzt die Artillerie und die Suhrru pen. 
er größte Teil der Zivilisten marschiert mit, um sich dieses höchst 
interessante, militärische Schauspiel nicht entgehen zu lassen. 
Wacker schreitet der junge Soldat neben dem älteren einher, 
neugierig die anderen Waffengattungen betrachtend. Aber immer 
weiter und weiter zicht sich der Weg. Kilometer auf Kilometer 
wird zurückgelegt und immer ist von dem bösen „Feinde“ noch nichts 
u entdecken. Bereits sind mehrere Stunden so in guhaltermen 
arsche verronnen; der schwere Tornister drückt, die heiße Sonne
	        
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