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und von jeder Kompagnie ein Unteroffizier und ein Mann. Münsche
oder Beschweryen. betreffs Zubereitung der Speisen gehen durch letztere
dem Vorsitzenden der Küchenverwaltung zu.
Der Menagebuchführer hat die Bestände der Küche zu verwalten,
die Bücher zu führen und die Lebensmittel zur Zubereitung der
Speisen täglich an den Küchenunteroffizier zu verausgaben. Scharfe
Kontrolle übt der Buchführer auch auf die von den Lieferanten
angekauften Lebensmittel aus, damit nur gute, vollwertige Waren
zur Lieferung gelangen. . 6
Zur Zubereitung der Speisen wird vom Bataillon ein Unter-
offizier (Küchenunteroffizier) und von jeder Kompagnie ein Mann
um Kochen kommandiert; diese sind der Küchenverwaltung unter-
stelt. Diesen Dienst versehen die Mannschaften gewöhnlich einen
Monat, der Unteroffizier aber meist ein Vierteljahr.
Der Küchenunteroffizier ist für die gute und schmackhafte
zubereitung der Speisen verantwortlich. Die Küche, sowie sämtliche
Geräte, hält er stets in einem sauberen Zustande, denn hierauf wird
mit Recht von seiten der Vorgesetzten hoher Wert gelegt.
Das Essen wird täglich vor der Verausgabung von der Küchen-
verwaltung gekostet und der Befund in die ausliegenden Tagebücher
eingetragen. Auch der Kommandeur und der Stabsarzt überzeugen
sich fast täglich von der guten und schmackhaften Zubereitung der
Speisen.
" Besichtigungen der Truppen, oder wenn sonst höhere Offiziere
anwesend sind, wird von letzteren auch jedesmal der Küchenbetrieb
in Augenschein genommen.
Daß auf die Verpflegung der Truppen von seiten sämtlicher
Vorgesetzten hoher Wert gelegt wird, ist für das deutsche Heer von
großem Vorteil, denn durch gute Ernährung wird die Schlagfertigkeit
und Ausdauer der Truppen wesentlich erhöht.
27. Die Feldbäckerei.
Gedankengang:
Die Verpflegung der Truppen bereitet in Kriegszeiten große
Schwierigkeiten.
Die Versorgung des Heeres mit Brot in früherer Zeit.
Die Feldbacköfen und ihre Leistung.
Die fahrbaren Feldbacköfen.
Der hohe Wert dieser fahrbaren Feldbacköfen.
Die fahrbaren Feldbacköfen sind dem Train zugeteilt.
Ausführung:
Mit der Zunahme der Heeresmassen ist auch die Verpflegung
der Truppen in Kriegszeiten mit Brot immer schwieriger geworden.
Die Lösung dieser hochwichtigen Frage hat der Heeresverwaltung
bisher immer besondere Schwberigkeiten bereitet.
In früheren Zeiten beschränkte man sich darauf, auch im
Feindeslande alle in einem Orte liegenden Privatbäckereien in Beschlag
zu nehmen und durch Militärbäcker darin Brot in genügenden
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