4. Größe.
5. Bestimmung der verschiedenen Gebäude.
6. Umgebung.
III. Schluß. Dienstliche Verordnungen in der Kaserne.
Das Militär wohnt meistens in eigens dazu errichteten Gebäuden,
den Kasernen. -r5' .
Im nachstehenden will ich meine Raserne beschreiben. .
Meine Kaserne n die Kaiser-Wilhelm-Kaserne. Sie liegt im
östlichen Teile von Straßburg in der ehemaligen Zitadelle.
Die Kaerne besteht aus den Gebäuden A bis E, dem Offizier-
kasino und den beiden Wirtschaftsgebäuden. Die Gebäude Aund B,
#owie das Offizierkasino, sind in den Jahren 1872/73 erbaut, während
die Gebäude C bis E noch von den Franzosen erbaut worden sind.
Die Wirtschaftsgebäude, sowie andere unbedeutende Bauten, sind
erst im Jahre 1901 errichtet worden.
Der größte Bau ist die Kaserne A; hier befinden sich außer
den fünf Kompagnien, welche hier untergebracht sind, das Regiments-,
die Lur Bataillons= und ein Zahlmeister-Geschäftszimmer. Ferner
das Wachtlokal, die drei Revierkrankenstuben, die Regiments-
handwerkerstätte, die Bekleidungskammern des Regiments, des
ersten und dritten Bataillons, sowie von fünf Kompagnien. Das
Gebäude B ist nur für die verheirateten Unteroffiziere eingerichtet.
Die Kasernen C bis E sind je mit zwei bezw. eineinhalb Kompagnien
belegt; außerdem befinden sich hier die Bekleidungskammern der
Musik, des zweiten Bataillons, sowie mehrerer Kompagnien. Im
Offizierkasino befinden sich sechs Wohnungen fär ledige Offiziere,
die Wohnung für den Vorstand des Festungsgefängnisses und eines
Kuferneminspeltorze ferner die Offizier-Speiseanstalt und ein
Bibliotheks= und Lesezimmer, welches auch als Gerichtszimmer dient.
In den Wirtschaftsgebäuden sind die Menageküchen und die Kantinen-
räume der drei Bataillone eingerichtet.
Der Kasernenhof, welcher zwischen dem Gebäude A und der
Fatadellstraße liegt, ist von zwei Reihen Kastanienbäunten umgeben.
a hier im Sommer Bänke aufgestellt werden, so ist den Soldaten
ein schöner Aufenthaltsort nach dem Dienst geboten. Auf dem
Kasernenhofe, dem Portal des Mizierkasinos gegenüber, steht das
Denkmal der im Feldzuge 1870/71 gefallenen Pioniere. An dem-
selben findet alljährlich, an Allerheiligen, eine Gedenkfeier statt.
Von den in der Nähe der Kaserne stehenden Bauten sind be-
merkenswert: das Festungsgefängnis, die Militärarrest-Anstalt, das
Pontonwagenhaus, die Geschirrkammer der leichten Munitions-
kolonne, sowie zwei Exerzierhäuser; ferner die Kasernen von Mertens,
Kaiser-Friedrich- und die neue Pionierkaserne.
Im Osten und Süden ist die Kaiser-Wilhelm-Kaserne vom
Stadtwalle, in welchem sich das Zitadelltor befindet, eingeschlossen,
während sich im Westen und Norden die Esplanade hinzieht, an
welcher verschiedene militärfiskalische Bauten errichtet sind.
Zur Aufrechterhaltung der Ordnung in der Kaserne sind dienst-
liche Verordnungen vorhanden.