44. Der Dienst des Küchenunteroffiziers.
Gedankengang:
I. Einleitung: Jedes Bataillon hat eine Küche, um den unter-
offizieren und Mannschaften ein gutes und billiges Essen
bereiten zu können.
II. Ausführung:
1. Die Menagekommission als Oberaufsicht, der Unteroffizier
als Unterstützung.
2. Der Dienst des Küchenunteroffiziers.
a) Zubereitung der Speisen: Kaffee, Mittagessen;
b) Führung der Küchenbücher;
c) Beaufsichtigung der Mannschaften in der Küche.
Z3. Kontrolle der Menagekommission.
III. Schluß: Der Küchenunteroffizier kann viel dazu beitragen, die
Zufriedenheit und Dienstfreudigkeit der Soldaten zu fördern.
Ausführung:
Um den Unteroffizieren und Mannschaften eines Bataillons ein
gutes und trotzdem billiges Essen geben zu können, hat jedes
Bataillon eine Küche eingerichtet, in der die Morgen-, Mittag= und
Abendkost zubereitet wird. Die Oberaufsicht über dies Küche führt
eine Menagekommission, die sich zur ihrer Unterstützung einen
Unteroffizier kommandiert. Diesem sind wieder als Köche aus-
gebildete Mannschaften unterstellt. Für die Beschaffung der Lebens-
mittel sorgt der Menagebuchführer, während der Küchenunteroffizier
für die Zubereitung derselben Sorge zu tragen hat. Seitliche
gelieferte Lebensmittel und sonstige Zutaten müssen vom Küchen-
unteroffizier in die Menagebücher eingetragen werden. Er ist für
eine genaue Eintragung verantwortlich. Die Küchenbücher sind von
dem Menagebuchführer zu prüfen.
Der Küchenunteroffizier muß täglich morgens so früh in der
Küche sein, daß er das Kaffeekochen überwachen kann. Bei Veraus-
gabung der Speisen und Getränke hat er stets zugegen zu sein und
dafür zu sorgen, daß jeder Unteroffizier und jeder Mann die ihm
zustehende Portion bekommt. Um 7 Uhr morgens wird vom
Fleischer das Fleisch, das vom Küchenunteroffizier auf Gewicht und
Güte zu prüfen ist, in die Küche gebracht. Nach diesem Empfang
beginnt die Zubereitung der Mittagskost. Auf diese hat der Unter-
osfizier sein besonderes Augenmerk zu richten, da sie die Haupt-
mahlzeit des Soldaten ist. Bei der Ausgabe des Mittagessens hat
er darauf zu achten, daß jeder Mann einen reinen Eßnapf, sowie
eine Gabel, einen Löffel und ein Wesser zum Essen benutzt. Nach
Verabreichung des Essens wird die Küche gereinigt und für eine
etwaige Abendkost alles vorbereitet. Für Unteroffiziere und
Mannschaften, die aus dienstlichen Gründen an dem Essen der
Kompagnie nicht teilnehmen können und später kommen, muß das
Essen warm gehalten werden.
Um 3 Uhr nachmittags empfängt der Küchenunteroffizier von
der Kompagnie die Anzahl der Menageteilnehmer. Diese Teil-