schwinden und neue Gefechtsmomente ausnützen können. Uberall,
wo der Infanterie Gefahr droht, werden die Maschinengewehr-
Kompagnien Beruhigung bringen.
üöer auch für die Geländegewinnung werden die Maschinen-
ewehr-Kompagnien der Infanterie von ANutzen sein. Oft werden
diese vortraben, um den Feind aufzuhalten. Der eigenen Truppe
aber wird dadurch der Vormarsch erleichtert. In der Hauptfeuer-
tellung der Infanterie werden die Maschinengewehr-Kompagnien
7 Feuerüberlegenheit für den bevorstehenden Sturm unserer Truppen
erkämpfen oder aber den Feind zu einem vorzeitigen Rückzuge zwingen.
Aber auch beim Rückzug der eigenen Truppen leisten die Maschinen-
ewehr-Kompagnien hervorragende Dienste. Sie dienen der zurück-
gehenden Truppe als Rückhalt. Noch während des Gefechts werden sie
aus der Feuerlinie genommen und zur Einnahme einer Aufnahme-
stellung befohlen. Hier werden die zurückflutenden Truppen aufge-
nommen. Der Feind aber wird mit einem Massenfeuer überschüttet
und somit zum Halten gebracht. Dies dauert aber nur kurze Zeit und
die Maschinengewehr-Kompa nien müssen wegen ihrer schweren Be-
weglichkeit die Stellung verlaffen um eine neue Aufnahmestellung ein-
zunehmen. Diese Momente, in welchen der Feind durch die Maschinen-
gewehr-Kompagnien zum Halten gezwungen wird, lassen so viel Zeit
gewinnen, daß unsere Infanterie außer Schußweite gelangt.
Aus diesem allen ist zu ersehen, daß Maschinengewehr-Kompag-
nien im Kriege von größter Bedeutung sind. Mögen sich daher diche
Kompagnien stets gut bewähren und den an sie gestellten Anforde-
rungen genügen!
48. Eine Rekrutenvereidigung.
Gedankengang:
I. Einleitung: Neder Soldat hat bei seinem Eintritt in das Heer
den Fahneneid abzulegen.
II. Ausführung:
1. Vorbereitung durch den Rekrutenoffizier.
2. Die eigentliche Vereidigung
a) in der Kirche,
b) in der Kaserne.
III. Schluß: Die Vereidigung wird jedem Soldaten unvergeßlich sein.
Ausführung:
Jeder Soldat hat bei seinem Eintritt in das Heer den Fahnen-
eid abzulegen. Die theoretischen Vorbereitungen übernimmt der
Rekrutenoffizier. Mit diesen wird schon am Tage nach der Ein-
stellung begonnen. An der Hand der Kriegsartikel, welche vorgelesen
und erklärt werden, werden die jungen Soldaten auf die ehrenvolle
Aufgabe ihres Berufes, „Thron und Vaterland gegen innere und
äußere Feinde zu schüten sowie auf die Bedeutung und Wichtig-
keit des Fahneneides hingewiesen. Durch den Eid soll der Soldat
bekräftigen, daß er die im zweiten Kriegsartikel erwähnten Pflichten
treu und gewissenhaft bis zum Tode erfüllen will. Nicht wie die
alten Landsknechte und Söldnerheere, die oft nur aus Furcht vor