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Weiter wurde am 10. November amtlich mitgeteilt, daß Botha
30 englische Meilen südwestlich von Kroonstad abermals Fühlung mit
den „Rebellen“ bekam und 10 Gefangene machte, darunter Hendrick Ser-
fontein, Mitglied der gesetzgebenden Versammlung der Oranjefluß-
Kolonie.
Der heutige Generalstabsbericht.
Großes Hauptquartier, 13. November vorm.
Am sser-Abschnitt bei Nieuport brachten unsere Marinetruppen dem
Feinde schwerste Verluste bei und nahmen 700 Franzosen gefangen. Bei
den gut fortschreitenden Angriffen bei Dpern wurden weitere 1100 Mann
gefangen genommen.
ftige französische Angriffe westlich und östlich Soissons wurden
unter empfindlichen Verlusten für die Franzosen zurückgeschlagen.
An der ostpreußischen Grenze bei Eydtkuhnen und südlich davon,
östlich des Seenabschnittes, haben sich erneute Kämpfe entwickelt. Eine
Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Oberste Heeresleitung. (W.T.B.)
Die Besatzung des Lazarettschiffes in England beschimpft und mißhandelt.
Vor einigen Tagen ist die Besatzung des deutschen Lazarettschiffes
„Ophelia“, welches wider alles Völkerrecht von einem englischen Kreuzer
an der Ausübung seines Rettungswerkes in der Nordsee gehindert und
beschlagnahmt wurde, in Gravesend an Land gebracht worden; als
Kriegsgefangene! Die Aerzte und Krankenpfleger der „Ophelia“, jeder
mit dem Abzeichen des Roten Kreuzes versehen, wurden durch eine Ab-
teilung Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett bewacht, durch Gravesend
hindurchgeführt. Dort hatte man die Bevölkerung bereits vorbereitet:
das „harmlos aussehende Rote-Kreuz-Schiff“ sei vor Barmouth (in Wirk-
lichkeit wurde die „Ophelia“ nahe der holländischen Küste beschlagnahmt)
aufgegriffen worden und man hätte dann bald herausgekriegt, daß hier
ein niederträchtiger Betrug zugrunde läge. Daß man keine Minen ge-
funden habe, mache ja wenig aus, denn wie der „Daily Telegraph“ sagt:
„Die See ist weit und tief“. Genug, das Lazarettschiff, so hatte man
wider besseres Wissen die Einwohner von Gravesend glauben gemacht,
war nur ein verkapptes Werkzeug deutscher Niedertracht gewesen. Die
Folge war, daß bei ihrem Durchmarsch durch Gravesend die Besatzung
der „Ophelia“ in empörender Weise insultiert wurde. Dichte Menschen-
massen umgaben sie, und, wie der „Daily Telegraph“ mit Befriedigung
feststellt, kam ein Weiberhaufen angestürzt, welcher schreiend verlangte,
man solle ihnen die Deutschen nur überlassen, sie würden sie schon zu-
richten. Ein englischer Seesoldat riß einem der Deutschen sein Abzeichen
des Roten Kreuzes ab, welches dieser, wie das. genannte Blatt sagt,
augenscheinlich entehrt hatte. Unter Gebrüll und Schmähungen ging der
Zug dann weiter und wiederholt wurde von der Menge begonnen, die
Deutschen tätlich zu mißhandeln.
Der „Daily Telegraph“ schließt:
„Gefangen, erniedrigt, entehrt und gedemütigt und ein Gegenstand
der Verachtung, gelangte der Zug auf dem Bahnhofe an, um nach Chat-
ham instradiert zu werden.“
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