Full text: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

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schiff „Bulwark“ am 25. d. Mts. morgens in Sheerneß in die Luft ge- 
flogen ist. Zwischen 700 und 800 Mann find umgekommen. Nur 
12 Mann wurden gerettet. Die anwesenden Admirale berichten, sie 
seien überzeugt, daß die Ursache eine innere Explosion des Magazins 
war und keine Erschütterung des Wassers erfolgte. Das Schiff sank in 
drei Minuten und war verschwunden, als sich die dichten Rauchwolken 
verzogen hatten. Die Explosion war so stark, daß die Gebäude von 
Sheerneß bis auf die Fundamente erzitterten, und wurde mehrere 
Meilen weit vernommen. 
Das Linienschiff „Bulwark“ stammt aus dem Jahre 1899, hatte 
15 250 Tons Deplacement, 18 bis 19 Meilen Geschwindigkeit, vier 
30,5--, zwölf 15-Zentimeter-Geschütze und 750 Mann Besatzung. 
Rotterdam,C 27. November. Die Explosion, die das englische 
Linienschiff bei Sheerneß zerstörte, war so heftig, daß sie meilenweit 
gehört wurde. Das Schiff sank innerhalb drei Minuten. Alle Offi- 
bss san den den Tod. Die Leichen der Getöteten find furchtbar zu- 
gerichtet. 
Der österreichisch-ungarische Generalstabsbericht. 
Neue Fortschritte in Serbiten. 
Wien, 26. November, mittags. (W. T. B.) 
Amtlich wird verlautbart: 
Die Schlacht in Russisch-Polen hat an einem großen Teile der Front 
den Charakter eines stehenden Kampfes angenommen. In Westgalizien 
wehren unsere Truppen die über den unteren Dunajec vorgedrungenen 
russischen Kräfte ab. Auch die Kämpfe in den Karpathen dauern fort. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes, 
v. Hoefer, Generalmajor. 
Wien, 26. November. (W.T.B.) 
Vom südlichen Kriegsschauplatz wird amtlich gemeldet: 
26. November. 
In den Kämpfen an der Kolubara ist seit gestern ein wesentlicher 
Fortschritt zu verzeichnen. Das Zentrum der feindlichen Front, die starke 
Stellung bei Lazarewatsch wurde von den durch ihren Elan rühmlichst 
bekannten Regimentern 11, 73 und 102 erstürmt, hierbei 8 Offiziere 
und 1200 Mann gefangen, 3 Geschütze, 4 Munitionswagen und 3 Maschi- 
nengewehre erbeutet. Auch südlich des Ortes Ljig gelang es, die östlich 
des gleichnamigen Flusses gelegenen Höhen zu nehmen und hierbei 300 
Gefangene zu machen. Die von Valjewo nach Süden vorgerückten Kolon- 
nen stehen vor Kosjerici. 
Przemysl hält sich wacker. 
(W.T. B.) Wien, 27. November. Das „Fremdenblatt“ schreibt: 
An zuständiger Stelle ist vom Armeeoberkommando die Mitteilung ein- 
getroffen, daß die zweite Belagerung von Przemysl für den Feind bisher 
keine Fortschritte gebracht hat, und daß die Forts der Festung trotz des 
wütenden Ansturmes der Russen keinen nennenswerten Schaden gelitten 
haben. In einer Meldung eines Stabsoffiziers von Przemysl wurde
	        
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