Full text: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

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Feindseligkeiten von Deutsch-Südwestafrika aus gegen die südafrikanische 
Union unternommen werden sollen. Sollte es den Südafrikanern ge- 
lingen, einen unabhängigen Staat zu errichten, so wird die deutsche 
Regierung ihn anerkennen und seine politische Unabhängigkeit und terri- 
toriale Integrität respektieren. 
Ein Stützpunkt der Nussen von den Türken besetzt. 
Konstantinopel, 7. Dezember. Das Große Hauptquartier teilt 
mit: In der Gegend von Adjara haben neue für uns erfolgreiche Kämpfe 
stattgefunden, in denen wir den Russen, welche Dum-Dum-eschosse 
gegen uns benutzten, eine Kanone und eine Menge von Bomben, 
Waffen und Munition abnahmen. Russische Angriffe östlich des Wan- 
Sees an der türkischen Grenze waren ohne Erfolg. 
Hingegen haben unsere von Revander vorrückenden Truppen 
Saoutchblaghe, 70 Kilometer jenseits unserer Grenze besetzt, einen wich- 
tigen Stützpunkt der Russen in der Provinz Aserbeidschan. 
Die Kämpfe in Serbien. 
Wien,, 7. Dezember. 
Vom südlichen Kriegsschauplatz wird amtlich gemeldet: 7. Dezember. 
Die mit der Einnahme von Belgrad bedingten Operationen erfordern 
nunmehr., eine Umgruppierung unserer Kräfte, deren Einzelheiten sich 
naturgemäß der allgemeinen Verlautbarung entziehen. 
NRückzug der Russen. 
Amtlich. Großes Hauptquartier, 
8. Dezember, vormittags. 
An der flandrischen Front bereiten die durch die letzten Regengüsse 
verschlechterten Bodenverhältnisse den Truppenbewegungen große 
Schwierigkeiten. Nördlich Arras haben wir einige kleinere Fortschritte 
gemacht. « 
« Das Kriegslazarett in Lille ist gestern abgebrannt. Wahrscheinlich 
liegt Brandstiftung vor. Verluste an Menschenleben find nicht zu be- 
agen. 
Die Behauptung der Franzosen über ein Vorwärtskommen im Ar- 
gonnerwald entspricht nicht den Tatsachen; seit längerer Zeit ist dort 
überhaupt kein französischer Angriff mehr erfolgt. Dagegen gewinnen 
wir fortgesetzt langsam Boden. 
Bei Malancourt,, östlich Varennes, wurde vorgestern ein französischer 
Stützpunkt genommen. Dabei ist der größere Teil der Besatzung gefallen, 
der Rest, einige Offiziere und etwa 150 Mann, wurde gefangen. Ein 
französischer Angriff gegen unsere Stellungen nördlich Nancy wurde 
gestern abgewiesen. 
Im Osten liegen von der ostpreußischen Grenze keine besonderen 
Nachrichten vor. 
In Nordpolen folgen die deutschen Truppen dem östlich und südöstlich 
Lodz schnell zurückweichenden Feind unmittelbar. 
  
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