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gestern bei Fenypesvölgy 300 Gefangene und drangen weiter vor. Auch
nordöstlich des Lubkowerpasses in der Richtung gegen Lisko gewann
unser Angriff Raum. Das offizielle Communiqué des russischen Gene-
ralstabes vom 18. Dezember behauptete, daß uns an dieser Front 3000
Gefangene und auch Geschütze und Maschinengewehre abgenommen wur-
den. Diese Angaben find erfunden. Unsere hier aufgetretene Kampf-
gruppe verlor an Toten, Verwundeten und Vermißten zusammen 2 Offi-
ziere, 305 Mann. Nicht 1 Geschütz, nicht ein Maschinengewehr fiel in
die Hände des Feindes.
Die heftigen Kämpfe bei Krosno, Jaslo, Tuchow und am unteren
Dunajec halten an. An diesem Flusse erneuerten die Russen auch in
der vergangenen Nacht ihre vergeblichen, verlustreichen Angriffe.
An der Nida steht vorerst der Kampf. Nächst der Mündung dieses
Flusses wurde eine Brücke des Feindes über die Weichsel in Brand
geschossen. Südlich Tomaszow wurde von unseren Truppen ein Nacht-
angriff kaukasischer Regimenter abgeschlagen.
Die Kämpfe unserer Verbündeten um den Rawka= und Bzura-
abschnitt dauern fort.
An der ganzen Front ist somit eine neue Schlacht im Gange.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes,
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Siegreiches Vorgehen des österreichisch-ungarischen Heeres an der Nida.
. Mien, 24. Dezember.
Amtlich wird verlautbart:
24. Dezember, mittags.
Im oberen Nagy-Agertal bei Oekörmezö steht der Kampf. Im
Latorcztal wiesen unsere Truppen gestern mehrere Angriffe unter großen
Verlusten für die Russen ab und zersprengten ein feindliches Bataillon
bei Also-Vereczke.
Im oberen Ungtale gewinnt unser Angriff allmählich Raum gegen
den Uzsoker-Paß. Am 21. wurden im Gebiete dieses Karpathentales
650 Russen gefangen genommen. Die Kämpfe an der bekannten galizischen
Front dauern fort. An der unteren Nida machten unsere Truppen in
einem Gefecht am 22. 12. über 2000 Gefangene.
Im Raum von Tomaszow und an der Rawka-Bzura-Linie wird
weitergekämpft.
Vom 11. bis 20. 12. wurden von uns insgesamt 43 000 Russen
gefangen genommen.
Im Innern der Monarchie befinden sich jetzt bereits 200 000 kriegs-
gefangene Feinde.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Türkischer Sieg im Kaukasus.
Konstantinopel, 24. Dezember. (WL.)
Das Hauptquartier meldet:
Auf der kaukasischen Front trugen unsere Truppen zwischen Olti
und Id einen entscheidenden Sieg davon. Die Schlacht dauert mit neuen
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