Full text: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

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1. ist es durch das Reglement formell untersagt; 
2. konstatieren wir mit Bedauern die Haltung der spanischen Blätter 
gegenüber Frankreich, die sich so sehr von den Gefühlen unterscheidet, 
welche die Franzosen ihren spanischen Nachbarn zur Zeit des spanisch- 
amerikanischen Krieges bekundet haben. In dem vorliegenden Falle 
würde die Mitteilung der von Ihren Blättern veröffentlichten falschen 
Nachrichten über angebliche deutsche Siege lediglich geeignet sein, die 
Leiden der deutschen Gefangenen zu erschweren und ihnen an dem viel- 
leicht entfernten aber unvermeidlichen Tage ein schreckliches Erwachen zu 
bereiten, an dem sie erfahren werden, daß Deutschland unter den Anstren- 
gungen der Völker, die für die Zivilisation und das Recht gegen die bru- 
tale Gewalt und die Barbarei kämpfen, endgültig vernichtet ist. 
Ich bitte Sie also im Interesse Ihrer Freunde, keine Zeitungen mehr 
zu schicken, denn ich müßte dann Ihre Briefe selbst anhalten und meiner 
Regierung übergeben. Genehmigen Sie usw.“ 
Des Kaisers Neujahrsgruß an Heer und Marine. 
Amtlich. Großes Hauptquartier, 31. Dezember, (W.) 
An das deutsche Heer und die deutsche Marine! 
Nach fünf Monate langem schweren und heißen Ringen treten wir 
ins neue Jahr. 
Glänzende Siege sind erfochten, große Erfolge errungen. Die deut- 
schen Armeen stehen fast überall in Feindesland. Wiederholte Versuche 
der Gegner, mit ihren Heeresmassen deutschen Boden zu überschwemmen, 
sind gescheitert. 
ieim allen Meeren haben sich Meine Schiffe mit Ruhm bedeckt; ihre 
Besatzungen haben bewiesen, daß sie nicht nur siegreich zu fechten, sondern 
— von Uebermacht erdrückt — auch heldenhaft zu sterben vermögen. 
Hinter dem Heere und der Flotte steht das deutsche Volk, in beispiel- 
loser Eintracht, bereit, sein Bestes herzugeben für den heiligen heimischen 
Herd, den wir gegen frevelhaften Ueberfall verteidigen. 
Viel ist im alten Jahr geschehen: noch aber sind die Feinde nicht 
niedergerungen: immer neue Scharen wälzen sie gegen unsere und unserer 
treuen Verbündeten Heere heran. 1 
Doch ihre Zahlen schrecken uns nicht. Ob auch die Zeit ernst, die vor 
uns liegende Aufgabe schwer ist; voll fester Zuversicht dürfen wir in die 
Zukunft blicken. 
Nächst Gottes weiser Führung vertraue Ich auf die unvergleichliche 
Tapferkeit der Armee und Marine und weiß Mich eins mit dem ganzen 
deutschen Volke. Darum unverzagt dem neuen Jahre entgegen, zu neuen 
Taten, zu neuen Siegen für das geliebte Vaterland. 
Großes Hauptquartier, den 31. Dezember 1914. 
gez. Wilhelm I. R. 
Die Gesamtzahl der Gefangenen Deutschlands. 
Amtlich. Berlin, 31. Dezember. (WaB.) 
Die Gesamtzahl der beim Jahresschluß in Deutschland befindlichen 
und internierten Kriegsgefangenen (keine Zivilgefangenen) beträgt 8138 
Offiziere, 577 875 Mann.
	        
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