stellte ihr Feuer ein und dampfte nach Norden. Auf unserer Seite ein
Askari verwundet. (Dampfer „Muansa“ 34 Tonnen, Dampfer „Sybill“
600 Tonnen.)
In den von uns nicht besetzten nördlichen Teil des Bezirks Bukoba
sind Engländer eingedrungen.“
Nr. 8 vom 28. September 1914: „Verstärkte 10. Kompagnie wurde
nördlich Longido im Lager von Engländern, Buren und Askari über-
fallen. Gegner wurde zurückgeworfen, 14 Tote gezählt. Viele Reittiere
erobert. Diesseits tot: Leutnant Walde; Reservisten Breitkreuz, Hart-
mann, Kassel, Rothbletz; schwer verwundet: Hauptmann Tafel, Reser-
visten Brennicke, K. Gortzinger, Maschache, Feldwebel des Beurlaubten-
standes Beckel; leicht verwundet: Reservisten Horn, Basch, Fritz Koenig.“
Nr. 9 (ohne Datum): „Ergänzungen zum Gefechtsbericht der 10.
Kompagnie vom 25. September 1914 bei Engite (wohl aus Longido
verstümmelt). Der Ueberfall auf verstärkte Abteilung Hauptmann Tafel.
aae von 75 Reitern, in der Hauptsache Engländern und Buren, aus-
geführt.
Nach etwa halbstündigem Gefecht floh Feind zersprengt und eilig.
Nach Beendigung Gefechts wurden bei flüchtigem Zählen 19 tote Eng-
länder und Buren festgestellt. Erbeutet 21 gesattelte Reittiere, 10 Ge-
wehre, viele Patronen. Gegner konzentrierte Feuer stark auf die Euro-
päer. Europäer und Agkari der Detachements haben sich vorzüglich be-
nommen. Stimmung der Truppe ist ausgezeichnet. «
Einnahme der belgischen Station Goma.
Nr. 11 vom 30. September 1914: „Nach nichtamtlichen Nachrichten
ist belgische Station Goma am Kiwu von deutschen Truppen genommen.
Auf Kiwusee kreuzt armiertes deutsches Motorboot. Insel Kwidschwi
soll von Belgiern geräumt sein.“
Amtliche Bestätigung der belgischen Niederlage auf letzgenannter
Insel bringt das Telegramm Nr. 14. In den Mitteilungen der feind-
lichen Presse über die dortigen Vorgänge war Station Goma bis jetzt
nicht erwähnt worden.
Nr. 12 vom 4. Oktober 1914: „Nach Meldung Kommandos ist über
das Gefecht von Loldureish am 26. September 1914 festgestellt: Haupt-
mann Schulz mit 4. und 13. Kompagnie Patrouillenkorps ging gegen
feindliches Lager in Stärke von zwei bis drei Inderkompagnien, Somali
und Europäern, ferner drei Maschinengewehren und ein bis zwei kleinen
Geschützen am Zusammenfluß des Tsavo und Loldureishfluß vor, um sie
mit sechs Maschinengewehren zu beschießen. Nach kurzer Beschießung
wurde wieder in das Lager zurückmarschiert. 10 Engländer, 20 eng-
lische Farbige sollen gefallen sein.
Diesseits schwer verwundet: Hauptmann Schulz, Feldwebel Roeh-
rig, Feldwebel d. Landw. Reinhardt, Reservist Fromm; leicht verwun-
det: hefeldwebel d. Beurl. Standes Wideweg, zwei Askari; ein Askari
vermißt.
Auf dem Gefechtsfelde des Leutnants Klein am 20. September 1914
wurden mehrere große Massengräber gefunden.“
Wo das am Schluß des Telegramms erwähnte Gefechtsfeld des
Leutnants Klein vom 20. September gelegen war, läßt sich vorläufig