Full text: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

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Autos aus abgegeben. Der eine der Brüder Buxton erhielt zwei Schüsse 
in die linke Brustseite, so daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Der 
andere Bruder wurde durch einen Schuß in die Kinnlade schwer verletzt. 
Der junge Geschow hat eine leichte Kopfwunde davongetragen. Allen 
dreien wurde in dem Hotel, vor dem der Anschlag stattfand, die erste 
Hilfe zuteil. Der Täter, der einen am 26. September in Konstantinopel 
visierten Paß bei sich hatte, wurde von dem Schofför zu Boden geschlagen 
und dann verhaftet. (Vossische Ztg., 16. Oktober.) 
Ein deutscher Flieger über St. Omer. 
W.T. B. London, 15. Oktober. Die „Times“ melden aus Calais: 
Ein deutscher Flieger warf am Montag eine Bombe über St. Omer 
nieder, wodurch zwei Personen getötet und sechs verwundet wurden. Fünf 
französische Flugmaschinen verfolgten den Flieger. 
Kriegsrecht in Portugiefisch-Kongo. 
Lissabon, 15. Oktober. Der Gouverneur von Angola hat für 
Portugiesisch-Kongo das Kriegsrecht erklärt. 
(Tägliche Rundschau, 16. Oktober.) 
Vorstöße der NRussen abgewiesen. 
(Amtlich.) Großes Hauptquartier, 16. Okt. mittags. 
Die Russen versuchten am 14. Oktober, sich wieder in den Besitz von 
Lyck zu geten. Die Angriffe wurden zurückgewiesen. 800 Gefangene, 
1 Geschütz und 3 Maschinengewehre fielen in unsere Hände. 
bes rüs wurde am 14., Ostende am 15. Oktober von unseren Truppen 
esetzt. 
Heftige Angriffe der Franzosen in Gegend nordwestlich Reims 
wurden abgewiesen. 
Die Franzosen melden in ihren amtlichen Bekanntmachungen, daß sie 
an verschiedenen Stellen der Front, z. B. bei Berry-au--Bac, nordwestlich 
Reims, merkliche Fortschritte gemacht hätten. Diese Meldungen ent- 
sprechen in keiner Weise den Tatsachen. (W.T.B.) 
Die Einnahme von Ostende. 
Rotterdam, 16. Oktober. 
Ostende ist gestern von den Deutschen besetzt worden. Als die deut- 
schen Truppen sich Ostende näherten, waren die englischen Truppen schon 
teilweise eingeschifft, teilweise nach Süden abgezogen. Die Ueberreste der 
belgischen Armee waren nach Südwesten abmarschiert. In der Nähe der 
brabantischen Grenze versuchen immer noch vereinzelte belgische Abtei- 
lungen, die Deutschen zu belästigen. Gestern sind zwei solcher Truppen, 
im ganzen 121 Mann, über die Grenze getrieben und interniert worden. 
Der Dienst am belgischen Grenzbahnhof Esschen wird von deutschen 
Marinesoldaten versehen. Einer waltet am Schalter, ein zweiter ist Kon- 
trolleur, zwei fahren auf der Lokomotive mit, ein anderer ist als Schaff- 
ner tätig. (Berl. Tgbl., 16. Oktober.)
	        
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