Sübdöstlicher Kriegsschauplatz. Die Lage bei den deutschen Truppen ist im
allgemeinen unverändert. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Weiteres Zurückweichen der Italiener vor Görz.
Wien, 20. Juli, mittags. Amtlich wird verlautbart:
ZKussischer Kriegsschauplatz. An der Grenze zwischen der Bukowina und
Bessarabien überfielen kroatische Landwehr und ungarischer Landsturm eine stark
ausgebaute russische Stellung. Der Feind wurde vollständig überrascht und flüchtete
nach einem blutigen Gandgemenge, das ihm 170 Tote kostete, aus seinen Verschanzungen.
Oesilich Kamionka-Strumilowa nahmen unsere Truppen einen Oberstleutnant,
7 Offiziere und 5300 Mann gefangen.
Zei Sokal wurden erneut heftige Angriffe des Gegners zurückgewiesen.
Sonst ist die Lage an der Nordwestfront unverändert.
Italienischer Kriegsschauplatz. An der Kästenländischen Front unternahmen
die Italiener nur am Plateaurand bei Sdraussina und bei Vermegliano erfolglose
Vorstöße. Im Vorfelde des Brückenkopfes von Görz radumte der Gegner seine
Sturmstellungen und ging in jene Linie zurück, die er vor der Schlacht inne hatte.
An der Kärniner Grenze Artilleriekämpfe und Geplänkel.
Im Tiroler Grenzgebiete wurde ein feindliches Bataillon bei Marce im Etschtale
zurückgeworfen, eine italienische Kompagnie im Gebiete der Tofana zersprengt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Zusammenbruch der russischen Front zwischen Bug und Weichsel.
Großes Hauptaquartier, 30. Juli.
Westlicher Kriegsschauplatz. Bei Derthes in der Champagne wurden von
beiden Seiten Minen gesprengt, wobei wir einen französischen Flankierungsgraben
nordwestlich des Ortes zerskörten.
Im Driesterwalde brach ein französischer Angriff beiderseits Croix des Carmes
im Feuer der Infanterie und Artillerie vor unseren Hindernissen zusammen.
In den Vogesen griff der Feind gestern nachmittag erneut die Linie Lingekopf—
Barrenkopf an. Die Nahkämpfe um den Besitz der Stellung sind noch nicht ab-
geschlossen.
Zwei englische Flieger mußten nahe der Küste auf dem Wasser niedergehen und
wurden gefangengenommen.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist im allgemeinen unverändert.
Güdöstlicher Kriegssch auplotz. Truppen der Armee des Generalobersten
v. Woyrsch haben am frühen Morgen des 28. Juli den Weichselübergang
zwischen Dilica-Mündung und Kozienice an mehreren Stellen erzwungen; auf
dem östlichen Afer wird gekämpft. Es wurden bieher 800 Gefangene gemacht
und s Maschinengewehre erbeutet.
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