Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

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besondere Regsamkell haben diese Ersatztruppen indessen ulcht entfallet. Dle Engländer haben 
auch nicht den leisesten Bersuch gemacht, auch ihrersells angriffsweise ihre hartnäckigen französischen 
Verbündelen zu enklafsten. 
III. 
Am so eisriger haben sich dafür die beiden anderen Bundesgenossen der Franzosen, die 
Ilaliener und RKussen, bemüht, die Maaskämpfer durch energische Gegenstöße zu untertkützen. 
Ohne seden Erfolg. 
Vor der deutschen Osftfront waren schon seil dem 10. März Truppenverschiebungen erkannt 
worden, welche das Bevorstehen großer Angriffe an mehreren Dunkten ankändigten. Zom 
13. März ab legte sich skarkes Artillerieseuer auf einen großen Abschnitt unferer Verteidigungs, 
linien und sieigerte sich stellenweise bls zum Trommelfeuer. Es ließ sich erkennen, daß der 
Feind durch seine Drahkhindernisse nächtlicherwelle Gassen geschnitlen halte und daß während 
des Arkilleriefeuers bereilgeskellte Reserven in die Fronl einrückten. Am 18. März begannen die 
Angriffe. 
Sieben größere Einbruchsskellen hakte der Feind sich zum Ziele seiner Vorsköße gesetzt. In 
dem Abschnitt süblich Dünaburg begann die feindliche Offensivtäligkeit. Die Gegend zwischen 
Narocz, und Wieszniewse#, dann weiter nördlich die Gegend von Doskawy und endlich ein 
Streisen nördlich Widsy wurden von den Russen vom 18. bis 22. März täglich mit großer Er- 
biklerung angegriffen. Aber nur an einer Stelle, beim Borwerk Stachowcze südlich des Narocz- 
sees, kam es zu elner unbedentenden Rückverlegung unserer Fronk in eine neue Stellung, die dann 
ohne Wanken gehalten wurde. An allen anderen Hunkten scheilerte ein russischer Anskurm nach 
dem anderen unier furchtbaren Derlusten für den Angreifer. 
Aber auch nahe Dünaburg selbst stieß der Feind vor und an drei weiteren Stellen in dem 
Abschnikt zwischen Dünaburg und Riga bei Jakobskadt und weiter düngabwärks bei Friedrich- 
stadl — Lennewaden, endlich in Gegend Kelkau und Olai. Auch hier mil gleichem bluligen 
Mißlingen. 
Nach dem völligen Scheitern der Angriffe des 18. bis 22. März führte der Feind frische 
Truppen heran und begann am 24. und 25. März nach neuer und langer Arkillerievorberellung eine 
weltere Keihe von Anstürmen auf allen früher berannien Dunkten. Sie alle brachen an den 
folgenden drel Tagen vom 24. bis zum 26. März blulig zusammen. Und in der Nacht vom 26. zum 
27. März konnlen wir sogar an zwei Stellen, südlich des Naroczsees und südlich Widsy, zum Gegen- 
angriff übergehen und den Felnd aus einigen für uns unbequemen Dunkien seiner ursprünglichen 
Fronk entsernen. Seitdem ist die russische Offensive „elngestellt“ — eine Maßregel, die mil der 
Rücksicht auf das eingelreltene Tauwetter recht kümmerlich begründel wird. In Wahrheit ist 
die große Enklastungshandlung des östlichen Berbündelen völlig ergebnislos und unler beispiel. 
losen Zerlusen zusammengebrochen. 
IV. 
Vergegenwärtigen wir uns nun noch in aller Kürze, daß auch die italienischen Angriffe an 
der zähen Kraft unserer Zundesgenossen zerschelll sind und daß auch hier die Enklastungsoffensive 
sich in eine Desensive verwandell ha#, bei welcher die Jlaliener sehr erhebliche Verluse an Zlut 
und Gelände erlitten haben; daß um Galoniki 300000 Mann Ententetruppen feffliegen, ohne 
bisher einen ernstlichen Vorskoß gegen ihre Belagerung zu wagen; daß VZalona eng eingeschlossen 
ist; daß endlich auf der Kaukasusfront der anfangs erfolgreiche Zormarsch zum Stocken gebracht 
werden konnte, so muß die Kriegslage am Schlusse des bedeutungsschweren März als hoch- 
erfreulich bezeichnet werden. Das Gesetz der Stkunde diftlieren wir. Die gewalligen Angriffs- 
pläne unserer Feinde sind in hoffnungslose Verwirrung geraten. Frankreichs Reserven sind wahr-. 
scheinlich größlenteils an der Maas gefesselt und teilweise schon zerrieben. Seine Hoffnungen auf 
wirksame Ablenkungshandlungen seiner VBerbündeten sind gescheitert; die Lage der Entscheidungs- 
kämpse gestaltet ssch von Tag zu Tag bedenklicher für die TVerleidigung. 
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