bei Freising stehengebliebenen ersten Bataillon des Zten
Regimentes, besetzt. Letzteres diente den in München
zurückgebliebenen Cavalerie-Posten zum Rückhalt, die
sich aber schon am Nachmittag über Attershausen nach
Hohenkammer auf der Pfaffenhofener-Straße zurückzo-
gen. Das Corps des General Oudinot wandte sich
nach Aicha, das des Herzogs von Rivoli gegen
Augsburg.
Die Bewegung, welche Erzherzog Carl seinen Trup-
pen mitgetheilt hatte, bewirkte, daß mit Anbruch des
16ten April-Tages die Avant-Garde des öten Corps
unter General Radezky, aus zwei Bataillons, vier
Escadrons und einer leichten Batterie bestehend, in Lands-
hut eintraf. Ihr folgte das 5te Corps; das Ganze
21,500 Mann Infanterie, 2,200 Mann Cavalerie stark.
Das von Vilsbiburg aufgebrochene 5te Corps folgte un-
mittelbar; endlich war das 1ste und 2te Reserve-Corps
als Unterstützung in Colonne hinter Landshut vorgerückt.
Generallieutenant Deroy erkannte bald an der Thätig-
keit des Feindes, der sich auf dem rechten Isar-Ufer
immer mehr verstärkte, daß derselbe einen Uebergang
durch Wiederherstellung der Brücke beabsichtige. Deroy
wählte daher für seine Truppen eine Stellung, welche
unter Voraussetzung eines bloßen Front-Angriffes mog-
lichst günstig war, denn rechts und links durch ein über
zwei Stunden in der Ebene fortlaufendes sumpfigtes
Land gedeckt, gestattete sie dem Feinde nur in einer Co-
lonne den Uebergang über die Isar. Dagegen blieb den
Baiern, selbst wenn sie durch überlegene Macht zum
Weichen gezwungen wurden, sicherer und ruhiger Rück-
zug moöglich. Demgemäß ward dem öten leichten In-
santerie-Bataillon die Vertheidigung der abgebrochenen