Full text: Archiv für öffentliches Recht. Band 35 (35)

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Märschen und unsicheren Verkehrsverhältnissen mit mancherlei 
Schwierigkeiten und Verzögerungen ’”° verbunden war, zumal da- 
mals nur Pferdeposten gingen, gestaltete sich mit Einführung der 
Lastkraftwagen und Eisenbahnverbindungen der Verkehr wesentlich 
leichter, schneller und namentlich regelmäßiger. Vornehmlich zur 
Zeit des gegenwärtigen Stellungskrieges auf dem westlichen Kriegs- 
schauplatze führt der Lastkraftwagen der betreffenden Feldpostan- 
stalt oder die Eisenbahn tagtäglich die Beutel mit der Post in die 
Heimat zur bestimmten Stunde an die zuständige Postumschlag- 
stelle des betreffenden Etappenortes, woselbst auch die Sendungen 
aus der Heimat in Empfang genommen werden. Die Weiterleitung 
der Postbeutel nach Deutschland geschieht von den Postumschlag- 
stellen aus mit der Eisenbahn, vielfach mit Feldpost-Sonderzügen, 
die mit bestimmten Kurszeiten nach und von der deutschen Grenze 
verkehren. 
3. Der Feldpostverkehr innerhalb des Feldheeres selbst. 
Neben den Postverbindungen nach und von der Heimat sind 
solche zum Zwecke des dienstlichen wie des privaten Verkehrs 
auch zwischen den verschiedenen Armeen und Armeekorps, be- 
sonders auch mit dem Großen Hauptquartier vorgesehen. Die 
Einrichtung dieser Postverbindungen (sog. Querverbindungen) hat 
sich im Laufe des Krieges wesentlich gebessert, besonders bei 
Eintritt des Stellungskrieges eine Beständigkeit und eine Regel- 
mäßigkeit erreicht, die dem Postverkehr nach und von der Heimat 
nicht nachsteht. 
Solange sich solche regelmäßige unmittelbare Postverbindungen 
zwischen den verschiedenen Armeen (namentlich zu Anfang des 
Krieges) nicht herstellen ließen, mußten die bei den Feldpostan- 
  
  
75 So wurden zu Beginn des Krieges alle von den mobilen Truppen 
während des Aufmarsches an ihre Angehörigen in der Heimat bei der Feld- 
post aufgelieferten Sendungen auf Anordnung der obersten Heeresleitung 
etwa drei Wochen zurückgehalten, um den Auf- und Vormarsch der deut- 
schen Armeen dem Feinde gegenüber zu verschleiern.
	        
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