Full text: Archiv für öffentliches Recht. Band 36 (36)

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Erst neuere Forschungen haben erwiesen, daß bei dieser Ge- 
legenheit von den Ständen ein Initiativantrag angenommen wurde, 
an dessen Text der Hof in Wien, mit dem König selbst an der 
Spitze, ferner in Pozsony der Hofrat und österreichische Hof- 
kanzleireferendar, Johann Georg Reichsritter v. Mannagetta, die 
beiden Grafen Erdody: Georg, Präsident der königlich-ungarischen 
Kammer und Ladislaus Adam, Bischof von Nyitra, königlich- 
ungarischer Vizekanzler, ferner Alexander Graf Kärolyi, haupt- 
sächlich jedoch Franz Szluha, der den Entwurf verfertigt hatte, 
vom 26. Juni bis zum Morgen des 30. arbeiteten. Diese Urkunde 
ist deshalb wichtig, weil darin über entschiedenen Wunsch des 
Hofes verzichtet wurde, das Thronfolgerecht der Dy- 
nastie auf bestimmte weibliche Linien zu be- 
schränken"; andererseits wurde der Wunsch ausgesprochen, 
der König möge diesen Beschluß in Gnaden bekräftigen und ge- 
statten, daß er „als ewiges und unabänderliches Fundamental- und 
pragmatisches Gesetz inartikuliert werde“. 
wahl daraus A nöägi trönörökles Horvät-Szlavonorszägban. [Die weibliche 
Thronfolge in Kroatien und Slavonien.] (Magyar Figyelö. Jahrg. V, Bd.IV, 
Budapest 1915.) S. 161f. und A pragmatica sanctio Erdelyben. [Die Prag- 
matische Sanktion in Siebenbürgen.] (S.-A. aus dem Erdelyi Müzeum, Neue 
Folge, Bd. IX, H. 4.) Kolozsvär 1915. 
18 S. den Brief Mannagettas an Sinzendorff. Pozsony, am 24. Juni 1722. 
In Abschrift im K. und k. Gemeinsamen Finanzarchiv Wien sub 
„Hung. 1722. Jun.“ Mitgeteilt von TurBA, Die pragmatische Sanktion. 
Ss. 150f. 
18 Die Urkunde in endgültiger Fassung im Landesarchiv Budapest 
sub „Acta Diaet. 1722—23. Lad. M., Fasc. O., Nr. 2°. Bisher konnte nicht 
genau festgestellt werden, was dies eigentlich ist. Ihre Dorsualnote lautet: 
„Dictio qvaedam, qva mediante successio in Regno Hungariae ad utrumqve 
Sexum Suae Majestatis Sacratissimae defertur“. — Ihr Konzept mit den 
Randnoten Szluhas im K. und k, Gemeinsamen Finanzarchiv 
Wien sub „Hung. 1722. Jun.“ als II. Beilage zum Briefe Mannagettas vom 
28. Juni 1722 an Karl. Mitgeteilt mit den Abweichungen des Budapester 
Textes von TuURBA, Die pragmatische Sanktion. S. 165f. Er hat ihm den 
Titel „Reflexiones Protonotarii palatinalis Szluha® gegeben, obzwar: sich
	        
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