— 502 —
konnte man noch gar manches bringen, vielleicht auch von der andren
Seite !
In den französischen Texten sind mir mehr Druckfehler aufgefallen,
als bei einer derartigen Sammlung zu erwarten wäre, Die Entschuldigung,
die dem Autor zur Seite steht, wenn er, von den Gedanken seiner Arbeit
getragen, die Buchstabenbilder verkennt, fehlt ja hier.
Die Sammlung schließt mit dem Kriegsbeginn; es sind noch zwei wei-
tere Kriegsbände zu erwarten. OÖ. M.
Der Papst und die Römische Kurie. I]. Wauaı, Ordination
und Krönung des Papstes. Herausgegeben von Dr. iur. Godehard
Julius Ebers, Universitätsprofessor in Münster . W. Paderborn
1916, Ferdinand Schöningk. VII u. 216 S.
Mit diesem Hefte beginnt eine neue Serie der von EDUARD EICHMANN
veranstalteten Quellensammlung zur kirchlichen Rechtsgeschichte und zum
Kirchenrechte. Die beiden ersten Hefte geben Quellen zur Entwicklung des
Verhältnisses von Kirche und Staat.
Zweck der Sammlung ist ja, wie die Vorrede zum 1. Heft ankündigte,
in erster Linie, Hilfsmittel zu liefern für den akademischen Unterricht in
„Konversationsmethode“. Sie wird aber auch darüber hinaus sich nützlich
erweisen für das Selbststudium. Die wohlbedachte Auswahl des Stoffes und
seine geschickte Ordnung machen, daß man sich ganz gerne hineinliest,
um ein anschauliches Bild von diesen Dingen zu bekommen. O0. M.
Anzeigen.
Dr. Edmund Bernfeld, Der Einfluß des Krieges auf die Erfül-
lung von Verträgen. Theorie und Praxis nach österreichischem
Recht unter Berücksichtigung des deutschen. Wien, M. Perles 1916,
36 S. Pr. Kr. 1.40.
Uebersicht über die österreichische Rechtsprechung der ersten Kriegs-
jahre, von einem erfahrenen Praktiker gegeben, durch vergleichende Hin-
weise auf deutsche Praxis und schweizerisches Obligationenrecht im Wert
erhöht. Besonders eingehend ist die Frage der Unmöglichkeit der Leistung
als Folge des Kriegszustandes wie als Folge des Sonderkriegsrechts be-
handelt (S. 17—32). A.M.B.
Theodor Niemeyer, ZurVorgeschichte des Internationalen
Privatrechts im deutschen Bürgerlichen Gesetz-
buch („Die Gebhardschen Materialien‘), München und Leipzig,
Duncker und Humblot 1915. VI u. 392 S. Pr. 10 M.
Das erste Heft der „Veröffentlichungen des Seminars für Internatio-
nales Recht an der Universität Kiel“ hätte nicht erfreulicher diese neue