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(Präsident des Oberhauses, Council of State, A. P. Muoldiman, des
Unterhauses, Legislative assembly, Whyte) und durch Proklamation
des Königs die „Kammer der Fürsten“ als ständiger Beirat des Vize-
königs für die Regierung der unter erblichen Herrschern stehenden
Teile Indiens (etwa ein Fünftel der Bevölkerung) einberufen worden
(9. und 8. Februar 1921). Im Oberhaus galt die erste Beratung einem
Antrag Sastri (des indischen Delegierten zur Reichskonferenz) auf Ab-
schaffung der Ausnahmegesetze zur Unterdrückung Indiens, den die
Regierung sogleich annahm.
Von großer Bedeutung wurde dann eine Anfrage von Sir W. Davi-
son und Viscount Ourzon (Sohn des Earl Howe, nicht mit dem Minister
Curzon of Kedleston verwandt) im Unterhaus vom 23. Februar 1921
über die Ernennung von L. H. Lal zum Minister in Punjab, in deren
Begründung darauf hingewiesen war, daß Lal wegen Hochverrats zu
lebenslänglicher Deportation verurteilt und dann begnadigt war. Diese
Anfrage veranlaßte nämlich den Sprecher zum Eingreifen. Er erklärte
sogleich und wiederholte das am folgenden Tage ausdrücklich, daß die
Ernennung der Minister für die Duarchieprovinzen im englischen Par-
lament nicht kritisiert werden sollte. Sir Henry Oraik suchte zu er-
widern, daß die Kritik ja nicht dem Minister, sondern dem Gouverneur
gelte, der ihn ernannt hat, der dabei dem Staatssekretär für Indien
und durch diesen dem Haus verantwortlich sei. Der Sprecher lehnte
aber diese Auffassung nachdrücklich ab. (It would be extremely un-
desirable that this House should attempt to undertake the function
of controlling or criticizing Ministers who are reponsible to legislative
bodies. After all, the Ministers, however chosen, however selected, are
the Ministers of these legislative bodies. They are paid by them —
their salaries are voted by them. It seems to me that dyarchy would
indeed be dyarchy if we were to govern these Ministers and the Legis-
lative Councils were also to be responsible for them). Dieser staats-
rechtlichen Regel liegt der Wille der englischen Politik zugrunde,
überall wo es möglich ist, die Oppositionsführer, auch die Rebellen
unter ihnen, zum Staatsdienst in den höchsten Aemtern heranzuziehen
(der bekannte Ausspruch eines Amerikaners: The English do not care
who works for them). Um der Regierung diese Möglichkeit zu er-
halten, verzichtet das Unterhaus auf seine Aufsichtsrechte gegenüber
der indischen Regierung in den Duarchieprovinzen. Der Sprecher hat
am 1. März noch einmal den Fall behandelt und dabei erklärt, das
Parlament habe durch die Government of India act den Duarchie-