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des Staates_zu .bestimmen®!. Hätten wir wirklich hervorragende
„u u hen nm.
führende Geister der Nation gehabt, so hätten sie doch nach Ein-
führung des parlamentarischen Systems hervortreten und zur Leitung
des Staats berufen werden müssen. Betrachten wir aber die
Männer, die heute vermöge dieses Systems an die Spitze des
Reiches und seiner Gliedstaaten gestellt worden sind! Sind diese
alle wirklich die nach jeder Richtung hin berufenen, auserlesenen
Führer der ‚Nation? Sicherlich nicht, schon deshalb nicht, weil
sie nicht nach ihrer staatsmännischen Bedeutung im allgemeinen
und nach ihrer besonderen Eignung für den einzelnen Minister-
posten, sondern lediglich als, wenn auch hervorragende Träger und
Vertreter parteipolitischer Interessen emporgehoben und an die
Spitze des Staates gestellt worden sind ”. Die wahren Führer
3 5, hierzu auch HasBAcH a. a. O. S. 290: „MOoREAUD hegt die Auf-
fassung, daß nur die parlamentarische Regierung große Führer hervorbringe.
aber auch in seinem Werke fehlt der zwingende psychologische Beweis für
den notwendigen Zusammenhang zwischen Parlamentarismus und Führer-
tum. Wer ihn nicht liefern kann, sollte wenigstens einen empirischen
geschichtlichen Nachweis erbringen. Anstatt dessen stellt er eine andere
unbewiesene Behauptung auf, daß nämlich die Minister parlamentarisch
regierter Staaten ein höheres Vertrauen genössen, weil sie indirekt vom
Volke gewählt würden. Mit größter Zuversicht darf man behaupten, daß
die deutschen Minister in Deutschland angesehener waren, als die franzö-
sischen in Frankreich.“
#2, Dies muß auch LUSENSKY, sonst ein lebhafter Verteidiger des par-
lamentarischen Systems, zugeben, wenn er im „Neuen Staat“ S. 84 sagt:
„Die Ministerposten sind mit Personen besetzt worden, die sich um ihre
Parteien gewiß verdient gemacht haben mögen, aber mit wenigen Ausnahmen
weder die Kenntnisse norlı die persönlichen Kigenschaften besitzen, die sie
zur Leitung eines großen Staatswesens und zur Führung der Reichstags-
mehrheit befäbigen.“ Da solche aber unter den Mitgliedern der National-
versammlung überhaupt nur sehr spärlich vorhanden seien, so hätte man
auch auf‘ Personen »„urückgreifen sollen, die nicht dem Parlamente
angehörten. „Das Wesen des parlamentarischen Systems bestehe nicht
darin, daß die Minister ausschließlich aus den Reihen der Parlamentsmit-
glieder entnommen werden und für die Parteien die Möglichkeit geschaffen
werde, verdiente Parteileute, darunter auch solche zweiter und dritter
Ordnung, mit Ministersesseln zu belohnen. Sollte die parlamentarische