108 Anhang: An das deutsche Heer und die deutsche Marine.
Vorwärts mit Gott, der mit uns sein wird, wie er mit
den Vätern war!
Berlin, den 6. August 1914.
Wilhelm.
4. An das deutsche Heer und die deutsche Marinc.
Nach dreiundvierzigjähriger Friedenszeit rufe Ich die
deutsche wehrfähige Mannschaft zu den Waffen.
Unsere heiligsten Güter, das Vaterland, den eigenen
Herd gilt es gegen ruchlosen Uberfall zu schützen!
Feinde ringsum! Das ist das Kennzeichen der Lage.
Ein schwerer Kampf, große Opfer stehen uns bevor.
Ich vertraue, daß der alte kriegerische Geist noch in dem
deutschen Volke lebt, jener gewaltige kriegerische Geist, der
den Feind, wo er ihn findet, angreift, koste es, was es wolle,
der von jeher die Furcht und der Schrecken unserer Feinde
gewesen ist.
Ich vertraue auf euch, ihr deutschen Soldaten! In
jedem von euch lebt der heiße, durch nichts zu bezwingende
Wille zum Siege. Jeder von euch weiß, wenn es sein muß,
wie ein Held zu sterben.
Gedenkt unserer großen, ruhmreichen Vergangenheit!
Gedenkt, daß ihr Deutsche seid!
Gott helfe uns!
Berlin, Schloß, den 6. August 1914.
Wilhelm.
5. An die deutschen Franen!
Dem Rufe seines Kaisers folgend, rüstet sich unser
Volk zu einem Kampf ohnegleichen, den es nicht herauf-
beschworen hat, und den es nur zu seiner Verteidigung
führt.