Full text: Der Ausbruch des Weltkrieges 1914/15.

32 Der Ausbruch bes Krieges zwischen Deutschland und dem Zweibund. 
tuelle Störung des europäischen Friedens durch eine russische 
Intervention allein auf Rußland. Wir vertrauen immer 
noch darauf, daß Rußland keine Schritte unternehmen 
wird, die den europäischen Frieden ernstlich gefährden 
würden. 
  
Telegramm des Kaiserlichen Konsulatsverwesers in 
Kowno an den Reichskanzler. 
27. Juli 1914. 
In Kowno Kriegszustand erklärt. 
  
Telegramm des Kaiserlichen Gesandten in Bern an den 
Reichskanzler. 
27. Juli 1914. 
Erfahre zuverlässig, daß französisches XJIV. Korps Manö- 
ver abbrach. 
  
Telegramm des Kaiserlichen Votschafters in Petersburg 
an den Reichskanzler. 
27. Juli 1914. 
Militärattaché meldet über Gespräch mit Kriegsminister: 
Sasonow habe diesen letzteren gebeten, mich über die 
Lage aufzuklären. Der Kriegsminister hat mir sein Ehren- 
wort darauf gegeben, daß noch keine Mobilmachungsorder 
ergangen sei. Es würdenlediglich vorläufig Vorbereitungs- 
maßnahmen getroffen, aber es sei kein Reservist eingezogen 
und kein Pferd ausgehoben. Wenn Österreich die serbische 
Grenze überschreiten werde, so werden diejenigen Militär- 
bezirke, die auf Osterreich gerichtet sind, Kiew, Odessa, Mos- 
kau, Kasan, mobilisiert werden. Diejenigen an der deut- 
schen Front, Warschau, Wilna, Petersburg, unter keinen 
Umständen. Man wünsche den Frieden mit Deutschland 
dringend. Auf meine Frage nach dem Zwecke der Mobil- 
machung gegen Österreich erfolgte Achselzucken, und es
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.