England und Belgien. 95
Die Handbücher enthalten auf Grund militärischer Er-
kundungen die denkbar genauesten Geländebeschreibungen.
Der Eingangsvermerk lautet: „Diese Berichte können nur
den Zustand der Wege zu der Zeit wiedergeben, in der sie
erkundet wurden. Es wird stets ratsam sein, sie vor
Benutzung abermals zu erkunden, um sich zu versichern,
daß sie nicht durch Reparaturen, Nohrlegungen usw. ge-
sperrt sind.“
So wird z. B. in Band I, S. 130 ff., die große Straße
Nieuport-Dixmuide -Dpres-Menin -Tourcoing-Tournai
nach Wegbeschaffenheit, Gelände, taktischen Rücksichten,
Beobachtungspunkten und Wasserverhältnissen an der
Hand beigefügter Karten besprochen. In dieser Bespre-
chung werden die längs der Straße gelegenen Ortschaften
aufgezählt und beschrieben. Wir finden ihre genaue Ent-
fernung voneinander sowie eingehende Angaben über das
einschlägige Wegenetz in bezug auf Steigungen, Brücken,
Kreuzungen, Telephon= und Telegraphenstellen, Eisenbahn-
stationen einschließlich Länge der Plattformen und Ram-
pen, Kleinbahnen, Petroleumtankstellen usw. Stets wird
mitgeteilt, ob die Bevölkerung ganz oder teilweise Fran-
zösisch spricht.
Als Beispiel seien die taktischen Bemerkungen über Dix-
muiden auf S. 151 wörtlich mitgeteilt: „Dixmuide wird
von Norden oder Süden schwer zu nehmen sein. Die beste
Verteidigungsstellung gegen Süden wäre westlich der und
bis zur Straße der Bahndamm, östlich der Straße eine
Reihe kleiner Hügel. Westlich der Straße ist das Schuß-
feld auf 1500 Yards gut, östlich davon ist der Ausblick
durch Bäume behindert. Zwei Bataillone würden für die
Besetzung ausreichen. Die feindliche Artillerie würde wahr-
scheinlich nahe Hoogmolen und Veartkant stehen. Sonst
ist dort taktisch nichts von Bedeutung, auch nichts vor-
handen, was das Marschtempo verzögern könnte. Beob-
achtungspunkt: die Mühle von Reencheek mit freiem Rund-