Full text: Staatslexikon. Fünfter Band: Staatsrat bis Zweikampf. (5)

591 
Tornau, Das moslem. Recht (1855); Aristarchi- 
Bey u. D. Nicolaides, Législation ottomane 
(7 Bde, Konstant. 1873/48; französ. Übersetzung 
der türk. Gesetze); Nauphal, Specimen 168islatif 
Musulman (2 RNde, St Petersb. 1893); Loytveld, 
Grundrif der allg. Verwaltungsbehörden der eigent- 
lichen T. (1904); W. Albrecht, Grundriß des Os- 
man. Staatsrechts (1905); G. Young, Corps de 
droit ottoman (7 Bde, Neuyork u. Oxford 1905/06); 
F. van den Steen de Jehay, De la situation 1é. 
gale des sujets ottomans non musulmans (Brüss. 
1906); Fr. v. Kraelitz-Greifenhorst, Die Verfas- 
sungsgesetze des Osman. Reichs (1909); A. Heid- 
born, Droit public et administratif de l’Empire 
ottoman (I Wien 1908/09); E. L. Deligeorges, 
Die Kapitulationen der T. (1907); Die Kapitula- 
tionen u. Handelsverträge der T., hrsg. vom österr. 
wirtschaftspolit. Archiv (1909); A. G. Ricci, Le 
Leggi costituzionali della Turchia (Parma 1909); 
  
Unfallversicherung — Universitäten. 
592 
1906); R. v. Mach, Der Machtbereich des bulgar. 
Exarchats in der T. (1906); Echos d’Orient (Par. 
1897 ff) u. Revue de I’Orient chrétien (ebd.). — 
R. Knötel, Die türk. Armee u. Marine (1897); 
v. Mach, Die Wehrmacht der T. u. Bulgariens 
(1905); Schlözer, Das türk. Heer (I 1910). — 
Volkswirtschaft: J. Grunzel, Die Wirtschafts- 
verhältnisse Kleinasiens (1897); J. Krauß, Deutsch- 
türk. Handelsbeziehungen (1901); V. Totomjanz 
u. E. Toptschjan, Die sozial-ökonom. T. (1901); 
W. v. Pressel, Les chemins de fer en Turquie 
d’Asie (Zürich 1902); R. Fitzner, Anatolienische 
Wirtschaftsgeographie (1902); K. Morawitz, Die 
T. im Spiegel ihrer Finanzen (deutsch von G. 
Schwitzer, 1903); E. Mygind, Syrien u. die türk. 
Mekkapilgerbahn (1906); A. Durand, France et 
Turquie au point de vue commercial et indu- 
striel (Par. 1906); M. Schlagintweit, Verkehrs- 
wege u. Verkehrsprojekte in Vorderasien (1906); 
G. Pélissié du Rausas, Le régime des capitula-] G. Carles, La Turquie Cconomique (Par. 1907); 
tions du l’Empire ottoman (2 Bde, Par. 1904 f, Gurland, Grundzüge der mohammedan. Agrar- 
I1 21910); Bisoukides, Die ottomanische Ver- verfassung u. Agrarpolitik (Dorpat 1907); P. 
fassung (in der Juristischen Festgabe für Kohler, Geister, Die T. im Rahmen der Weltwirtschaft 
1909). — über Kirchen: v. Mülinen, Die latein (1907); D. Trietsch, Levantehandbuch (2. Jahrg. 
Kirche im türk. Reich (21903; mit Bibliographie); 1910); R. Rohrbach, Die Bagdadbahn (51911). 
Isid. Silbernagl, Verfassung u. gegenwärtiger Be- 
stand sämtlicher Kirchen des Orients (21904, von 
Jos. Schnitzer); Ses. Sidarouß, Des patriarcats. 
Les Patriarcats dans I’Empire ottoman (Par. 
— Von Zeitschriften kommen besonders in Be- 
tracht: Asien; Zeitschrift für den Orient; Revue 
du Monde Musulman (Par.). 
· [I Knupfer; II—VIII Lins.] 
  
A. 
Unfallversicherung s. Sozialversicherung 
(Schluß von Bd V). 
Universitäten. IlI. Name und Begriff. 
II. Entstehung und Gründung. III. Organisation. 
IV. Unterrichtsbetrieb und Lebensordnung der 
Universitätsmitglieder. V. Die akademischen Grade. 
VI. Salarium (Besoldung) der Dozenten. VII. Die 
deutschen Universitäten. 1. Geschichte ihrer Ent- 
stehung. 2. Ihre Umgestaltung infolge des jüngeren 
Humanismus und der Kirchentrennung. 3. Ihre 
Entwicklung in der Neuzeit. 4. Paritätische Uni- 
versitäten. 5. Fortschritte der Universitätsdiszipli- 
nen im 19. Jahrh. 6. Universitätsbesuch. VlII. Die 
Lehrfreiheit. IX. Studentenwesen. X. Verhällnis 
der Universitäten zu Kirche, Staat und Gesellschaft. 
XI. Gegenwärtige Universitätsverfassung, Rechts- 
und Besoldungsverhältnisse der Dozenten.)] 
I. Aame und Begriff der Universität, wie sie 
uns geläufig sind, waren dem Altertum fremd. 
Nur die korporative Organisation der griechischen 
Philosophenschulen und der römischen Rechts- 
schulen der Sabinianer und Prokulejaner, worin 
der Lehrer Vorstand einer Gesellschaft war, die 
Schüler eine Beisteuer zahlten und die Vorsteher- 
schaft durch Rechtsnachfolge von einem Lehrer auf 
den andern überging, läßt sich als ein Ver- 
gleichungspunkt mit den mittelalterlichen höchsten 
Bildungsanstalten ansehen (vgl. Philolog. Unter- 
suchungen von Kießling und v. Wilamowitz= 
Moellendorff IV (1881) 263 ff; Sohm, Institu- 
tionen des römischen Rechts, 4. Aufl., S. 65). Im 
Mittelalter war für eine Lehranstalt, die wir heute 
als Universität bezeichnen, die gebräuchlichste Be- 
.nennung studium, studium generale, studium 
universale. Dieser Name ist nicht früher als in 
der ersten Hälfte des 13. Jahrh. in Dokumenten, 
die sich auf Universitäten beziehen, nachweisbar, 
wenn er auch schon früher gebraucht wurde. Stu- 
dium generale bedeutet anfänglich soviel als 
Zentralschule, Bildungsanstalt für alle Studieren- 
den, später Unterricht für alle. Auf die Zahl der 
wissenschaftlichen Fächer (heute gewöhnlich Fakul- 
täten genannt) kam es bei ihr nicht an; für jedes 
wissenschaftliche Fach konnte ein studium gene- 
rale errichtet werden, doch strebte man meist nach 
einer Vertretung aller Fächer. Obiger Begriff 
wurde nach dem Vorgang von Paris und Bo- 
logna durch das Vorrecht erweitert, daß es ohne 
Rücksicht auf nationale und territoriale Grenzen 
den Studierenden der ganzen Christenheit frei 
stand, sich an einem Generalstudium Kenntnisse, 
akademische Titel und Grade zu erwerben. Be- 
rechtigungen, die in gewissen Fächern an einem 
Generalstudium erworben waren, fanden an allen 
andern Geltung. Zum erstenmal wurde dies an- 
erkannt bei der Universität Toulouse durch Gre- 
gor IX. (1233). — Verschieden vom Begriff des 
studium generale war der Begriff der universi- 
tas. Dieser Ausdruck war aus dem römischen in
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.