Full text: Sachsen in großer Zeit. Band III. Die Kriegsjahre 1916-1918. (3)

rie südlich von Laventie, unterstand der Gruppe Aubers, 
Generalkommando LV. Armeekorps. 
Als Mitte Juli die Gegenoffensive der Alliierten auf der 
ganzen Westfront einsetzte, wurde auch die allmähliche Räu- 
mung des Lysbogens in Betracht gezogen. Sie erfolgte dann 
Anfang August. Der Feind drängte lebhaft nach. Gre- 
nadier-Reserveregiment 100 wurde am 8. August östlich 
von Quentin in verlustreichen Nachhutkampf verwickelt, 
ebenso Reserve-Infanterieregiment 302 östlich von Calonne. 
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an der Lawe gekämpft, am 3. September bei Laventie, wo# 
die Engländer nach überfallartigem Trommelfeuer gegen 
den linken Flügel der Division und linken Nachbar mit Er- 
folg vorbrachen. Sechs gesprengte Geschütze gingen dabei 
verloren. Am 12. September wurde ein neuer feindlicher 
Großangriff westlich von Aubers glatt abgewiesen und bis 
Ende Monats der Raum von Aubers gehalten. 
Die Verhältnisse bei der deutschen 4. Armee weiter nörd- 
lich zwangen zu Truppenabgaben dorthin. Die Division 
  
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Skizze 48. Die 23. Reservedivision westlich von Lille 1918 
Da der Ersatz der Verluste immer mehr auf Schwierig- 
keit stieß, wurde die Sturmkompagnie, die sich bei allen 
Gelegenheiten mit großer Tapferkeit geschlagen hatte, am 
11. August auf die Regimenter verteilt. 
Im Rahmen der Rückwärtsverlegung der deutschen Front 
wurde die rückläufige Bewegung auch bei der ö. Armee im 
August und September weiter fortgesetzt. Die 23. Reserve- 
division blieb während derselben stets am Feind. Sie nahm 
die Richtung südlich an Lille vorbei in Richtung auf Tour- 
nai. Zunächst wurde in der Karl= und Friedrichstellung an 
der Lalwe Ende August, dann in der Wotanstellung westlich 
von Lille wieder länger Halt gemacht. Im einzelnen ver- 
lief der Rückzug wie folgt. Am 29. und 30. August wurde 
mußste das Grenadier-Reserveregiment 100 an die rechts 
anschließende 4. Infanterie Dioision abgeben. Seine Ba- 
taillone wurden am 29. September mit Lastkraftwagen von 
Haubourdin, wo zu dieser Zeit die Division lag, und Se- 
quedin abbefördert. An der Schelde während des End- 
ringens stießen sie erst wieder zur Division. 
Mit dem Grenadier-Reserveregiment 100 gingen auch 
drei Züge des Reserve-Feldartillerieregiments 23 ab. 
Vor der Dioisionsfront fanden in den letzten September- 
tagen noch hitzige Vorfeldkämpfe statt. Am 1. Oktober 
wurde dann bis in die Fortlinie westlich von Lille — Fort 
Englos — der Rückzug fortgesetzt. Der Feind drängte 
heftig nach, offenbar in der Absicht, Lille ohne langwierige
	        
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