Full text: Sachsen in großer Zeit. Band III. Die Kriegsjahre 1916-1918. (3)

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witz (fünfte Armee) ein. Junächst wurde sie der Maas- 
gruppe Ost als Reserve überwiesen und sollte vier Wochen 
Jeit erhalten, um nach Einstellung des Ersatzes ihre volle 
Einsatzfähigkeit als Großkampftruppe zurückzugewinnen. 
Aus Sachsen trafen auch pünktlich zwei Marschbataillone 
zu je 1000 Mann ein und wurden auf die Regimenter so- 
fort verteilt. Der Ersatz war vorzüglich. Sofort begann die 
Ausbildung. Das Reserve-Feldartillerieregiment 33 mußte 
seine III. Abteilung für ein sächsisches Großkampfregiment, 
das neu gebildet wurde und der Obersten Heeresleitung zur 
Die Didision setzte alle drei Regimenter ein, jedes mit 
zwei Bataillonen vorn, ein Bataillon jedes Negiments ruhte. 
Die beiderseitige Gefechtstätigkeit hielt sich in mäßigen 
Grenzen. Der Feind besetzte nur nachts seine vordersten 
Gräben. 
Am 9. Mai besuchte der König die Division in Brieulles. 
und zeichnete viele Tapfere von Cambrai und der Aore per- 
sönlich aus. 
Bei schlechtem Wetter schwieg das Feuer die nächsten 
Tage fast gänzlich. Patrouillen aller drei Regimenter drangen 
in die vordersten Feindesgräben vor und stießen selten auf 
  
   
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%% « , Feind, so eine Patrouille von Reserve-Infanterieregiment 
. — i* 242 am 14. Mai, wobei der an ZJahl weit stärkere Feind 
M 5%% „ zaurückging, und von Reserve-Infanterieregiment 241 am 
2 0209½6 ; «19und20.Ma1,wobecdce68Jnfantercedwtfconvorder 
; WFtont festgestellt wurde. Eine schneidige Patrouille des Re- 
serve-Infanterieregiments 241, die in der Nacht zum 30. 
Mat in die französischen Gräben eindrang, wurde von Über- 
a macht angegriffen und erlitt Verluste, der Führer, Leutnant 
o%r’cd J Ser-nsesFPNiKbhlisch, wurde verwundet. 
. r 2 4%%% Die essten. gi- Junitage verliefen FW ch tbort 
— * wärts der Dioision wurde die italienische 3. Infanterie- 
koott Kdivision festgestellt. Die französische 2 . Infanteriedivision 
2 1% %% schien abzurücken. 
%%%% nin . Auch für die 53. Reservedivision schlug am 11. Juni die 
- Segoes 5 .Scheidestunde. Sie wurde beschleunigt von der im An- 
2 — ai 7 transport befindlichen 22. Reservedivision abgelöst und als- 
« bald in den Raum südwestlich von Laon, Crépy—Buch les. 
½% 1½ %%% %% " Cherny überführt. 
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10. Im Oise-Aisnewinkel im Juni 1918 
Beiderseits der Oise hatte der deutsche Vorstoß in Richtung 
Paris am 9. Juni den Bogen Montdidier—MRibécourt—Nou- 
oron erreicht. Damit war die deutsche Offensiokrafterschöpft, 
wie die nächsten Wochen zeigen sollten. 
Die Division trat unter den Befehl der siebenten Armee, 
zur Gruppe Staabs (XXXIX. Reservekorps), welcher der 
Abschnitt nördlich der Aisne gehörte. Schon am 14. Juni 
erreichten die drei Infanterieregimenter (ohne I. und III. 
Bataillon Reserve-Infanterieregiments 242, die zuletzt ab- 
Skizze 57. Die 53. cheeroedioiston nördlich der Aisne. Nouvion 1918 Pgelöst wurden) von Laon aus die Orte südlich des Ailette- 
Verfügung blieb, abgeben und erhielt zur Verstärkung der 
sechs verbleibenden Batterien 12 Geschütze 96 und die nötige 
Bedienung. 
Bereito am 28. April wurde aber die Division zur Gruppe 
Maas Wesi (XI. Armeekorps — Generalleutnant von Oven) 
überführt und sofort für die 84. Infanteriedivision im Ab- 
schnitt Forges dicht westlich der Maas eingesetzt. Bereits 
in der Nacht zum 30. April rückten II. 241 rechts, I. 242 
Mitte und I. 243 links in Stellung. Die Abschnitte trugen 
die Bezeichnungen Franken, Rote Erde und Braunschweig. 
Der Oivisionsstab kam nach Milly östlich Dun. 
Die neue Stellung war acht Kilometer breit, von Hau- 
court bis zur Maas. Sie lag auf dem Höhenzug nördlich 
des Forgesbaches, bis zu dessen sumpfigen Ufern das Vor- 
feld reichte. Sie war von Natur stark, aber ungenügend 
mit Unterständen versehen. Sie gewährte guten Uberblick 
über die französische Stellung jenseits des Baches, die von 
Teilen der französischen 25. und 68. Infanteriedibision be- 
setzt war. 
Hinter der deutschen ersten Stellung lag die gut aus- 
gebaute Hagenstellung, noch weiter zurück südlich der Linie 
Montfaucon —Dannevour die Etzelstellung. Sie war nur 
zum Teil ausgebaut. Noch weiter nördlich war die Krim- 
bildestellung Romagne —Brieulles erst begonnen worden. 
kanals und bezogen dort südlich St. Mard und Gegend 
Ortsbiwaks. 
Die Ablösung der sächsischen 241. Infanteriedivision und 
der bayerischen 6. Reservedivision begann sofort. Bereits 
am 17. Juni übernahm die Division den Befehl über den 
neuen Abschnitt. Er erstreckte sich von Nouvron aus in. 
scharfem Winkel nach Süden bis an die Aisne bei Fontenoy. 
Rechts schloß die 105. Infanteriedivision der Gruppe Fran- 
cois an, deren Front über Autrches im allgemeinen west- 
wärts verlief. 
Jenseits der Aisne verlief die deutsche Front über Amblény. 
dem Bgchlauf folgend nach Süden auf St. Pierre Aigle, 
von dort weiter am Ostrand des Waldgebietes von Villers. 
Cotterêts. 
Der Abschnitt der 53. Reservedivision war sechs Kilo- 
meter breit. Vorn standen sieben Bataillone, hinter Mitte 
und links je ein Bataillon in Reserve. Die Artillerie der Die 
vision wurde geschlossen hinter der linken Hälfte in Stellung 
eingesetzt. Sie war am 19. Juni dort schußbereit. Hinter 
der rechten Hälfte der Division standen zugeteilte Artillerie- 
kräfte. 
An der Front herrschte starke Feuertätigkeit. Am 17. Juni. 
lag die rechte Nachbardivision unter schwerem Feuer. Früh. 
brach dort der Franzose auf drei Kilometer Breite bei Autrê- 
ches in die Stellung der 10F. Infanteriedivision ein. Re-
	        
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